Unbekleidet an Betonplatte gebunden und in Fluss versenkt
Fall Andrea K. erneut vor Gericht – Freundin: Ihre Mörder haben mir einen Teil meines Lebens genommen

Wut, Trauer und Schmerz.
Ende April 2020 treibt die Leiche der 19-jährigen Andrea K. im Kreis Nienburg in der Weser - versenkt mit einer Betonplatte. Andreas Freundin Emily ist seitdem traumatisiert. Vor dem erneuten Prozess um die Höhe der Haftstrafen für die verurteilten Täter kämpft sie für etwas ganz Besonderes – was, seht ihr im Video.
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Freundin von getöteter Andrea K. ist immer noch geschockt

„Ich habe meine beste Freundin – fast wie eine Schwester – verloren“, erklärt Emily A. „Schmerz, Wut und Trauer“ fühle sie, wenn sie Andreas Grab besuche. „Da fehlt ein Teil meines Lebens.“
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Emily kannte Andrea seit 13 Jahren. Jetzt ist ihre beste Freundin tot: „Mir geht es dadurch immer noch nicht gut. Habe auch immer noch manchmal so traumatische, also retraumatisierende Erlebnisse, wenn wir zum Beispiel an Orte gehen, wo wir früher viel gemeinsam zusammen gemacht haben. Also verkraftet habe ich das Ganze immer noch nicht.“
Anwalt: Das war kaltblütiger Mord

Rückblick: Andrea K.s Leiche wird Ende 2020 von einem Binnenschiffer im Kreis Nienburg gefunden. Nackt wurde sie in der Weser versenkt, beschwert mit einer Betonplatte. Ein grausames Verbrechen, für das zwei Männer und eine Frau verurteilt werden.
Das Trio soll die junge Frau weggesperrt, schwer misshandelt und zur Prostitution gezwungen haben. Für den Anwalt von Andreas Bruders ist der Fall klar: „Das war eine Hinrichtung. Es war ein kaltblütiger Mord“, erklärt Mustafa Ertunc.
Staatsanwaltschaft fordert höhere Haftstrafen

Die Angeklagten werden im ersten Prozess im Oktober 2021 zu acht, drei und zwei Jahren Haft verurteilt. Doch die Höhe der Strafen passt der Staatsanwaltschaft nicht. Das Strafmaß wäre zu niedrig. Denn die drei Angeklagten werden nicht wegen Mordes verurteilt – denn keinem nachgewiesen werden kann, wer Andrea K. umgebracht hat und wie.
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Die Staatsanwaltschaft zieht vor den Bundesgerichtshof. Ab heute werden vor dem niedersächsischen Landgericht in Verden die Haftstrafen neu verhandelt.