Niedersachsens Schulleiter sind sich einig
"Corona-Belastungsgrenze ist überschritten"

In der angespannten Corona-Lage in Niedersachsen mit zahlreichen Maßnahmen sehen Schulleiter für sich und ihre Kollegen die Belastungsgrenze erreicht. Lehrkräfte sowie Direktorinnen und Direktoren hätten die Grenze der Strapazierfähigkeit überschritten. Das teilte am Donnerstag der Schulleitungsverband Niedersachsen mit Sitz in Hannover mit.
"Wenn die Schulleitungen wegen Überlastungen ausfallen, wäre das ein großer Schaden!"

Schulen bräuchten Planungssicherheit und auch Maßnahmen müssten künftig rechtzeitig angekündigt werden, so die Forderung des Verbands an die Regierung von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). "Immer nur on top - Das geht nicht mehr! Wenn die Schulleitungen wegen Überlastungen ausfallen, wäre das ein großer Schaden“, so ein Verbandssprecher. Zudem sollten Einstellungsverfahren für Lehrerinnen und Lehrer beschleunigt und Mittel für den Vertretungsunterricht ausgeweitet werden.
Corona verschärft die Lage
Über ihre eigene Arbeitsbelastung schrieben die Schulleitungen: "Auch wenn die Dringlichkeit und Relevanz außer Frage steht, erzeugen die jüngsten (Corona)-Maßnahmen zusätzliche Arbeitspakete und Belastungen". Der Verband fordere daher, dass die Schulleiter sich aus den Unterrichten ausplanen können, um die Umsetzung der Corona-Maßnahmen sicherzustellen. "Der dadurch entstehende Unterrichtsausfall kann nicht weiter auf "andere Schultern" verteilt werden, da diese auch hoch belastet sind - oder es diese noch immer gar nicht gibt", hieß es weiter.
An niedersächsischen Schulen gelten wieder strengere Regeln. Dazu gehören etwa regelmäßige und anlassbezogene Tests, Maskenpflicht im Unterricht, 3G am Arbeitsplatz sowie das Aussetzen von Klassenfahrten und Ausflügen. (dpa/mup)