Die gehören da definitiv nicht rein!

Nicht nur eklig, sondern auch gefährlich: In Gießens Gullys sammeln sich die Hundekotbeutel

von Deborah Göpferich, Leah Grote und Lucas Reichmann

In Gießen herrscht eine Epidemie – eine Hundekotbeutel-Epidemie! Seit zwei Jahren fischt Kanalfacharbeiter Werner Claus immer wieder Hundekotbeutel aus den Gullys der Stadt. Ein Zustand, der nicht nur ziemlich ärgerlich ist, sondern auch zu Überschwemmungen führen kann. Was ein Hundebesitzer zu der Kotbeutel-Krise sagt – im Video.

Kanalfacharbeiter Werner Claus: In einem Sinkkasten waren zehn Hundekotbeutel drin!

Rund 3.000 Hunde leben in Gießen – da kommt Kotmäßig ziemlich was zusammen. Die meisten Hundebesitzer packen die Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge auch brav in einen Beutel. Doch anstatt diesen in den nächsten Mülleimer zu werfen, entsorgen Frauchen und Herrchen die Beutel in den Gullys. „Die letzten zwei Jahre ist das mit den Hundekotbeuteln hier eine Epidemie“, erklärt Kanalfacharbeiter Werner Claus. Er ist für die Reinigung der Gullys, besser gesagt der Sinkkästen, verantwortlich. Erst vor kurzem hat er aus einem Sinkkasten in einem Vorort von Gießen zehn Hundekotbeutel herausgefischt. Dabei sind die eigentlich dafür da, um Laub, Äste und Dreck von der Straße aufzufangen, um eine Verstopfung im Kanal zu verhindern.

Im Video: Kacke-Chaos im Kurort! Hundekot wird hier rot markiert

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Kotbeutel verstopfen Sinkkästen: Wasser kann nicht mehr abfließen!

Aber warum entsorgen Hundebesitzer die Beutel im Gulli? „Ich wills mal gepflegt ausdrücken: Es ist Unwissenheit“, so Werner Claus. Doch genau diese Unwissenheit kann richtig gefährlich werden! Denn die Kotbeutel verstopfen die Sinkkästen, das Wasser kann nicht in den Kanal abfließen – und dafür muss es noch nicht mal viel regnen. „Je nachdem wie die Häuser stehen, kann es auch sein, dass das Wasser den Leuten in den Keller reinläuft“, so Claus. Und seien wir ehrlich: Das wäre echt richtig Kacke!