Sorgerecht vorübergehend entzogen

Neuseeland: Impfgegner müssen Baby mit "geimpfter" Blutkonserve versorgen lassen

The mother and father of a four-month-old baby that urgently needs a heart operation leave the High Court in Auckland, New Zealand, Tuesday, Dec. 6, 2022. The court on Wednesday, Dec. 7, 2022, ruled against the family who had refused blood transfusions for their baby son unless the blood came from donors who hadn't been vaccinated against COVID-19. (Michael Craig/New Zealand Herald via AP)
Bis voraussichtlich Januar kümmert sich das Gericht um ihr Baby.
AP

Ein Gericht in Neuseeland hat vorübergehend das Sorgerecht für ein sechs Monate altes Baby übernommen. Der Grund: Seine Eltern wollten nicht, dass ihr Sohn eine Blutkonserve von Spendern bekommt, die gegen Covid geimpft sind. Das Baby braucht dringend eine Herz-OP.
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Eltern verzögerten lebensrettende OP

Das Baby hat einen angeborenen Herzfehler und braucht zum Überleben dringend eine Operation. Die Eltern verzögerten den Eingriff aber und forderten von der Blutbank, eine Spende von einer von ihnen ausgewählten Person anzunehmen. Sie glauben, dass es „Spike-Proteine im Blut von Menschen gibt, die gegen Corona geimpft worden sind, und dass diese Proteine unerwartete Todesfälle im Zusammenhang mit Transfusionen verursachen“, heißt es im Urteil.

Die Blutbank weigerte sich jedoch und erklärte, sie mache keinen Unterschied zwischen geimpften und ungeimpften Spendern. Die Eltern zogen vor Gericht.

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Recht auf Leben steht höher

Der Richter entschied aber, dass die vorrangige Frage sei, ob die Operation im „besten Interesse“ des Kindes ist. Und ordnete an, dass der Junge „ab dem Datum der Anordnung bis zum Abschluss der Operation und der anschließenden Genesung“ unter die Vormundschaft des Gerichts gestellt wird. Die Eltern werden aber regelmäßig über den Verlauf der Behandlung und den Zustand ihres Sohnes informiert.