Von Separatisten in Indonesien entführt

Neuseeländischer Pilot seit über einer Woche als Geisel gehalten - "Will zurück zu meiner Familie!"

Geiselnahme
Der neuseeländische Pilot Philip M. wird seit über einer Woche von Separatisten als Geisel genommen.
Reuters

Seit über einer Woche in den Händen von bewaffneten Separatisten: Der neuseeländische Pilot Philip M. wird in Indonesien von der „West Papua National Liberation Army“ als Geisel gehalten. Sein Flugzeug haben sie verbrannt. Die Separatisten fordern die Unabhängigkeit der Provinz Papua. Das Schicksal des jungen Piloten ist seit der Geiselnahme ungewiss.

Separatisten fordern die Unabhängigkeit Papuas

Die Separatistengruppe hat Fotos und Videos veröffentlicht, auf denen sie die neuseeländische Geisel präsentieren. „Wir wollen nur ein unabhängiges Papua", erklärt der Anführer der Gruppe Egianus Kogoya. Auch M. kommt zwischen den bewaffneten Männern zu Wort: „Ich möchte nach Hause zu meiner Familie!"

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Die Gruppe will den Neuseeländer offenbar so lange als Geisel halten, bis die indonesische Regierung die Unabhängigkeit Papuas anerkennt. Geschehe dies nicht, droht Anführer Kogoya damit, den Piloten zu töten. „Zu diesem Zeitpunkt öffnen wir allen Ländern die Augen und bitten die Regierung der Republik Indonesien, die Unabhängigkeit Papuas anzuerkennen", so Kogoya.

Flugzeug
Das Flugzeug des Piloten haben die Geiselnehmer verbrannt.
Reuters

Rettungsversuche bisher erfolglos

Die Polizei von Papua bemüht sich unterdessen, den neuseeländischen Piloten zu befreien – die Sicherheit von M. stehen im Zentrum. Die Regierung hat den Anführer der Gruppe bereits dazu aufgefordert, den Piloten unverzüglich freizulassen – bisher ohne Erfolg. Eine Lösegeldforderung gab es offenbar nicht. Eine Freilassung ist derzeit wohl nicht absehbar. M.s Familie muss weiter bangen. (xas)