Von wegen FSK 0!

Neuer Ärger um „Paw Patrol“: Kino spielt Horror-Trailer vor Kinderfilm

Studenten der Universität Duisburg/Essen verfolgen im großen Saal des Essener Multiplex-Kinos eine Vorlesung (Foto vom 17.10.2011). Die Universität ist zum Semesterstart so proppenvoll, dass sie für 20 Vorlesungen in der Woche in Deutschlands größtes Multiplex-Kino ausweicht. Foto: Roland Weihrauch dpa/lnw (zu dpa/lnw 0635 vom 18.10.2011)  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Für viele kleine Kinder war es der erste Kinobesuch - und der startete mit einem Horror-Trailer.

Diese Abenteuer sind nichts für schwache Nerven! Eigentlich richtet sich „Paw Patrol“ an Kita-Kinder. Doch ein technischer Fehler hat den kleinen Hundefans in einem Aachener Kino jetzt die Vorschau zu gleich zwei Horror-Schockern gezeigt.

„Es war so was von schockierend“

Vor „Paw Patrol“ (FSK 0) liefen am Sonntagnachmittag demnach Trailer von den Horrorfilmen „Der Exorzist: Bekenntnis“ und „Saw X“ (FSK 18). „Es war so was von schockierend“, sagt die Mutter eines erst Vierjährigen laut Bild. Auch Kinobetreiber Moritz Stürtz räumt ein, das sei sehr unschön für die Kleinen gewesen.

„Wir wissen, dass wir hier einen Fehler gemacht haben“, sagt Stürtz. Doch, wie konnte das passieren?

Lese-Tipp: Trotz FSK 0: Kinder rennen weinend aus Paw-Patrol-Kinofilm - das sagt die FSK dazu!

Wie konnte es zu dem Horror-Fehler kommen?

Dass statt anderer Kleinkinderfilme, plötzlich die Horror-Trailer liefen, sei ein Versehen. Durch eine höchst ungewöhnliche Verkettung technischer Fehler kombiniert mit menschlichem Versagen. Normalerweise ist es demnach technisch nicht möglich, bei Filmen ohne Altersbeschränkung wie „Paw Patrol“ Trailer mit Altersbeschränkung zu zeigen, erklärt Stürtz. Durch den Fehler liefen aber Trailer mit einer Altersfreigabe ab zwölf Jahren. Die Hauptfilme sind als FSK 16 beziehungsweise 18 eingestuft.

Man habe sich vor Beginn des Films mit den Gästen zusammengesetzt und entschuldigt. Als Wiedergutmachung habe es Freikarten gegeben. Die technischen Fehler seien behoben worden, ähnliche Vorfälle seien für die Zukunft auszuschließen. Zuvor hatte die Bild darüber berichtet. (dpa/lra)

Lese-Tipp:Wenn Kinder weinend aus dem Kino laufen: Bekommen Eltern ihr Geld zurück?