Investition von NRW-Ministern
Neue „Flood Check App“ zum Schutz vor Hochwasser
Sie hat 49 Menschen in NRW das Leben gekostet: Die Flutkatastrophe 2021. Regionen entlang der Flüsse Ahr, Erft und Rhein waren besonders betroffen. Aber teilweise auch das Ruhrgebiet, erinnert sich Uli Paetzel. Er ist Vorstandsvorsitzender von der Emschergenossenschaft und dem Lippeverband: „Da gab es viele Bürgerinnen und Bürger, die sehr betroffen waren und die natürlich auch Schäden durchaus im fünfstelligen Bereich erlitten haben. Das war schon teilweise dramatisch mitanzusehen."
Deshalb wirbt der 52-Jährige für die „Flood Check App“. Flood heißt auf Englisch Flut. Das Tool soll helfen, das Überschwemmungsrisiko fürs eigene zuhause herauszufinden. 2020 kam das Programm raus. Also noch vor dem Hochwasser. Vier Jahre später steigen NRW-Kommunalministerin Scharrenbach (CDU) und NRW-Umweltminister Krischer (Grüne) mit ein. Geld für die Weiterentwicklung nimmt Ina Scharrenbach aus dem Wiederaufbaufonds. Der dient eigentlich den Flutregionen. Um dort alles wieder herzustellen. 300.000 Euro davon fließen jetzt in die App. Denn die funktioniert aktuell nur für Bochum, Bottrop, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Herne und Herten. Bald soll das für alle Städte in NRW möglich sein. Das dauert aber noch neun Monate.
So funktioniert die App
Nutzer geben ihre Adresse ein. Dann bekommen sie eine Karte angezeigt. Die sagt, wo es zu Überflutungen kommen kann. Nach ein paar Fragen gibt es eine Auswertung, wo es Schwachstellen beim eigenen Haus gibt. Außerdem gibt’s in der App auch Tipps für den Schutz vor Hochwasser mit Kontakten aus dem Bereich. Der Test ist kostenlos und auch über eine Website möglich. Klar ist aber: Bei Hochwasser und Starkregen kann eine App allein keine Sicherheit geben.