Die Sängerin ruft zu Demonstrationen auf

"Unsere Männer sind Krieger" - Natalia Klitschko verliert im Ukraine-Krieg nicht ihre Hoffnung

The mayor of Kiev and former boxer Vitali Klitschko and his wife Natalia with German Ambassador Ernst Reichel at a reception for the Eurovision Song Contest (ESC) at the German Embassy in Kiev, Ukraine, 11 May 2017. The Ukrainian capital of Jiev hosts this year the 62th edition of the Eurovision Song Contest (ESC). The finals will take place on 13 May. Photo: Julian Stratenschulte/dpa
Vitali Klitschko und Ehefrau Natalia bei einem Event. (Symbolbild)
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In der Ukraine herrscht Krieg und die Menschen fürchten um ihr Leben. Natalia Klitschko bangt Tag für Tag um ihren Ehemann Vitali Klitschko, dem Bürgermeister von Kiew, ihre Mutter und viele Freunde und Bekannte. Trotz der schlimmen Lage verliert sie nicht ihre Hoffnung. „Ich glaube an mein Volk. Unsere Männer sind Krieger“, sagt Klitschko in einem emotionalen Fernsehauftritt bei der „NDR Talkshow“. Sie fordert die Russen auf, gegen die russischen Angriffe zu demonstrieren.
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"Das russische Volk hat keinen Mut"

Für Natalia Klitschko ist es eine schwere Zeit. Täglich telefoniert sie mit ihrem Ehemann Vitali – und will einfach nur wissen, ob er noch lebt. „In welcher Welt leben wir? Wie haben wir zugelassen, dass Russland die Ukraine attackiert“, so die Sängerin. Dennoch verspüre sie weder Hass noch Wut.

„Es tut mir leid, für das russische Volk. Das russische Volk hat keinen Mut, auf die Straße zu gehen. Sie sagen, wir können nicht auf die Straße gehen, wir werden verhaftet. Aber wenn ihr alle auf die Straße geht, das ganze Land, wird nicht genug Platz in den Gefängnissen sein“, so Natalia.

Sie sei dankbar, dass so viele Menschen weltweit für Frieden in der Ukraine demonstrieren. Ihre Hoffnung verliere sie nicht. „Ich glaube an mein Volk. Unsere Männer sind Krieger.“ Sie sei stolz auf ihr Land.

Im Video: Natalie Klitschko demonstriert für den Frieden

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Natalia Klitschko nimmt ukrainische Familie auf: "Wir haben uns umarmt und erstmal fünf Minuten geheult"

Für die deutsche Hilfsbereitschaft, Geflüchtete aufzunehmen, ist Natalia „unglaublich dankbar“. Auch sie gebe einer befreundeten Familie, die aus der Ukraine geflüchtet ist, nun Schutz.

„Vor eineinhalb Jahren habe ich in einem Online-Workshop eine ukrainische Frau kennengelernt, seit dem sind wir in Kontakt geblieben“, so die Sängerin. Wie ihre Mutter habe Natalia auch sie motiviert, zu flüchten. „Vor zwei Tagen haben wir uns das erste Mal gesehen. Wir haben uns umarmt und erstmal fünf Minuten geheult", sagt die 48-Jährige.

Ihr Wunsch? „Lassen sie uns versuchen, die Kinder nicht zu involvieren“, erklärt Natalia. Nach ihren bewegenden Worten sang die 48-Jährige die ukrainische Nationalhymne. „Ich singe für mein Volk, für alle Menschen, die mutig sind, für unsere Freiheit zu kämpfen.“ (jaw)

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