Türkische Anhänger provozierten mit „Putin“-Rufen
Fenerbahce verweigert Entschuldigung nach Fan-Skandal

Es war ein unfassbarer Skandal – Fenerbahce-Fans skandierten im Duell gegen Kiew „Putin, Putin“. Die Fußball-Welt war schockiert. Doch der türkische Vereinspräsident Ali Koc sieht keinen Anlass für eine offizielle Entschuldigung, viel eher fordert er ein Zurückrudern der Gegenseite, nach den Beschwerden über die Fener-Fans. „Es obliegt dem ukrainischen Botschafter und dem Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, sich nach ihren unangemessenen Äußerungen bei uns zu entschuldigen“, so Koc.
Ukrainischer Botschafter verurteilt das Verhalten
Die Anhänger hatten während der Begegnung den Namen des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin skandiert. Der ukrainische Türkei-Botschafter Wasyl Bodnar verurteilte das Verhalten scharf. Oleg Nikolenko, der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, hatte getwittert: "Unsere Streitkräfte haben Putin auf türkischem Boden mit 2:1 geschlagen. Wir empfehlen den türkischen Fans, auf der Gewinnerseite zu stehen."
"Was können wir tun?"
Koc bezeichnete die Rufe der Anhänger zwar als "unangemessen und unnötig", aber eine offizielle Entschuldigung wird es nicht geben: "Was können wir tun? Den Mund halten?"
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte eine Untersuchung angekündigt. Fenerbahce hatte sich bereits am Donnerstag in einer Stellungnahme vom Verhalten der Anhänger distanziert. Es repräsentiere "nicht die Haltung und die Werte unseres Vereins", hieß es in der Mitteilung. (sid/lgr)