Türkische Anhänger provozierten mit „Putin“-Rufen

Fenerbahce verweigert Entschuldigung nach Fan-Skandal

FILE - Fenerbahce fans cheer prior the Europa League group D soccer match between Fenerbahce and Antwerp at the Sukru Saracoglu stadium in Istanbul, Turkey, on Oct. 21, 2021. UEFA is investigating Turkish club Fenerbahçe after its fans chanted the name of Russian President Vladimir Putin during a Champions League qualifying game against Ukraine’s Dynamo Kyiv. The chants were heard at Fenerbahçe’s stadium in Istanbul shortly after Vitaliy Buyalskiy scored the opening goal for Dynamo in a game the Ukrainian team went on to win 2-1 after extra time on Wednesday. (AP Photo, File)
Die Anhänger von Fenerbahce Istanbul haben sich gegen Kiew nicht von ihrer besten Seite gezeigt.
FS, AP

Es war ein unfassbarer Skandal – Fenerbahce-Fans skandierten im Duell gegen Kiew „Putin, Putin“. Die Fußball-Welt war schockiert. Doch der türkische Vereinspräsident Ali Koc sieht keinen Anlass für eine offizielle Entschuldigung, viel eher fordert er ein Zurückrudern der Gegenseite, nach den Beschwerden über die Fener-Fans. „Es obliegt dem ukrainischen Botschafter und dem Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, sich nach ihren unangemessenen Äußerungen bei uns zu entschuldigen“, so Koc.

Ukrainischer Botschafter verurteilt das Verhalten

Die Anhänger hatten während der Begegnung den Namen des russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin skandiert. Der ukrainische Türkei-Botschafter Wasyl Bodnar verurteilte das Verhalten scharf. Oleg Nikolenko, der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, hatte getwittert: "Unsere Streitkräfte haben Putin auf türkischem Boden mit 2:1 geschlagen. Wir empfehlen den türkischen Fans, auf der Gewinnerseite zu stehen."

"Was können wir tun?"

Koc bezeichnete die Rufe der Anhänger zwar als "unangemessen und unnötig", aber eine offizielle Entschuldigung wird es nicht geben: "Was können wir tun? Den Mund halten?"

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte eine Untersuchung angekündigt. Fenerbahce hatte sich bereits am Donnerstag in einer Stellungnahme vom Verhalten der Anhänger distanziert. Es repräsentiere "nicht die Haltung und die Werte unseres Vereins", hieß es in der Mitteilung. (sid/lgr)