Nach tödlichem Sturz in Brunnen

Kleiner Rayan (5) in Marokko beigesetzt

Mourners gather to pay their final respects to 5-year-old child, Rayan Awram, who died on Saturday after a days-long effort to rescue him from a well, during his funeral near Chefchaouen, Morocco February 7, 2022.  REUTERS/Chakir Lakhlifi  NO RESALES. NO ARCHIVES
Am Montag wurde Rayan in Marokko beigesetzt
CK/, REUTERS, STRINGER

Menschen aus aller Welt hofften auf ein Wunder. Doch alle Hoffnung wurde zerstört. Der kleine Rayan (5), der vergangenen Dienstag in einen Brunnen stürzte, hat die Tragödie nicht überlebt. Am Montag wurde er in Marokko beigesetzt. Die Anteilnahme war groß.

Mourners gather during the funeral of 5-year-old child, Rayan Awram, who died after being trapped in a well, near Chefchaouen, Morocco February 7, 2022.  REUTERS/Chakir Lakhlifi  NO RESALES. NO ARCHIVES
Tausende Menschen nehmen Abschied von Rayan
CK/, REUTERS, STRINGER

Marokko: Familie und Dorfbewohner nehmen Abschied vom kleinen Rayan

Neben der Familie und Dorfbewohnern seien auch viele Menschen von außerhalb zu der Zeremonie am Montag gekommen, meldete die Staatsagentur MAP. Lokale Medien sprachen von Tausenden Teilnehmern.

Der fünfjährige Rayan war am Dienstag vergangener Woche in einen ungesicherten Brunnen in der Nähe seines Zuhauses in einem Dorf rund 150 Kilometer nördlich der Stadt Fes gefallen. Eine langwierige und komplizierte Rettungsaktion blieb ohne Erfolg.

Rettungsaktion blieb ohne Erfolg

Der Junge wurde nach der Bergung am Samstag für tot erklärt. Zwei Tage nach dem Sturz hatte es noch Lebenszeichen von ihm gegeben. Helfer hatten zuvor eine Kamera abgeseilt, um seinen Gesundheitszustand zu überprüfen. Die genaue Ursache für Rayans Tod war zunächst unklar.

Wegen der geringen Schachtbreite trugen Rettungsteams zunächst parallel zum Brunnen Erde ab und gruben dann horizontal einen Tunnel zu Rayan, der tagelang in 32 Meter Tiefe festsaß. Immer wieder wurden die Arbeiten unterbrochen, weil die Retter fürchteten, der Schacht könne wegen der Bodenbeschaffenheit einstürzen. Auch ein Erdrutsch und Gesteinsbrocken verzögerten die Bergung.

Immer wieder sterben Kinder bei ähnlichen Unglücken. Schuld sind häufig illegale Brunnen, die wegen Dürre und Wasserknappheit gebohrt werden.