Nach Tankrabatt und Günstig-Ticket

Ab 1. Juni: Taxifahren in Hamburg deutlich teurer

Jonas Walzberg
Die Preise für Taxifahrten steigen in der Hansestadt deutlich - teilweise um fast 20 Prozent.
deutsche presse agentur

Seit dem 1. Juni gelten deutschlandweit der Tankrabatt und das günstige 9€-Monatsticket. Mit diesem Tag ist in Hamburg ein anderes Verkehrsmittel hingegen deutlich teurer geworden: das Taxifahren! Wir erklären, warum das so ist und mit wie viel Geld Sie jetzt rechnen müssen, wenn Sie ins Taxi steigen.
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Preiserhöhung um fast 20 Prozent

Wer in Hamburg mit dem Taxi fahren will, muss ab jetzt deutlich tiefer ins Portemonnaie greifen: Die Grundgebühr steigt ab dem 1. Juni während der Hauptverkehrszeiten – also werktags außer samstags von 7.00 bis 10.00 und von 16.00 bis 19.00 Uhr – um 19 Prozent von 4,20 Euro auf 5,00 Euro. In den übrigen Zeiten fallen statt bisher 3,50 Euro künftig 3,90 Euro an.

Auch die Kilometerpreise erhöhen sich in den Hauptverkehrszeiten: Auf Strecken bis zu vier Kilometern von 2,50 auf 2,70 Euro, bei Strecken zwischen fünf und neun Kilometern von 2,30 Euro auf 2,50 und ab zehn Kilometern Strecke von 1,60 auf 1,80 Euro pro Kilometer.

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Höhere Preise für bessere Löhne

Der rot-grüne Senat der Hansestadt hat die Tarifanpassung bereits im April beschlossen. Es ist das erste Mal seit fünf Jahren, dass Taxifahren in Hamburg teurer wird. Mit der Tarifanhebung reagiert die Stadt auf die steigenden Betriebskosten. Die höheren Tarife sollen einen wirtschaftlichen Betrieb im Taxengewerbe und faire Löhne sichern, teilte die Verkehrsbehörde mit.

Die Zahl der Hamburger Taxen ist laut Behörde allein seit 2020 um rund 500 auf etwa 2700 zurückgegangen. "Gleichzeitig erhöhen die Entwicklung der Treibstoffkosten, die allgemeine Preisentwicklung und die Erhöhungen des gesetzlichen Mindestlohns die Betriebskosten deutlich."

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Bargeldlose Zahlung ab sofort in allen Taxis möglich

Außerhalb der Rushhour sind Grundgebühr und Kilometerpreise zwar niedriger, allerdings werden auch sie um rund zehn Prozent erhöht. Das Wartegeld steigt pro Stunde um 20 Prozent von 30 auf 36 Euro.

Neu geregelt ist ein Zuschlag von acht Euro bei der Mitnahme von Fahrrädern; er gilt nun auch für sperriges Gepäck oder die Mitnahme von mehr als vier Personen in Großraumtaxen, für die bisher noch ein Zuschlag von sechs Euro gezahlt werden muss.

Ebenfalls neu ist ein Festpreis für Strecken bis 22 Kilometer, für die 50 Euro fällig werden. Der bisherige Festpreis für bis zu zwölf Kilometer lange Strecken verteuert sich von 30 auf 33 Euro. Außerdem müssen alle Taxifahrer künftig bargeldlose Zahlungen akzeptieren. (dpa/nfi)