Großeinsatz am Mittwochmorgen
Nach Nizza-Randale: Polizei durchsucht Wohnungen von FC-Köln-Chaoten
Die hässlichen Gewalt-Exzesse beim Conference-League- Spiel des 1. FC Köln beim von Ex-Dortmund-Coach Lucien Favre trainierten OGC Nizza haben nun auch für die aus Deutschland angereisten Krawallmacher ein ernstes Nachspiel. Dank der exzellenten und schnellen Arbeit der Polizei Köln und der Staatsanwaltschaft. Die Ermittler sind sich sicher, nun knapp vier Wochen nach dem Randale-Kick, erste Fan-Chaoten namentlich identifiziert zu haben. Seit Mittwochmorgen, sechs Uhr, läuft im Großraum Köln und Nachbarregionen ein großer Polizeieinsatz. Absolute Geheimsache!
„Ermittlungskommission Nizza“ nach blutigen Krawallen
Denn es handelt sich dabei nicht nur um Durchsuchungen der Wohnungen von identifizierten Gewalt-Chaoten. Die Polizei, die offenbar ohne Spezialkräfte im Einsatz ist, beabsichtigt nach RTL-Informationen auch mehrere Haftbefehle zu vollstrecken. Insgesamt wollen die Ermittler mehrere Objekte kontrollieren. Etwa 300 Hinweise waren bei der Kölner Polizei und der „Ermittlungskommission Nizza“ nach den blutigen Krawallen mit 32 Verletzten eingegangen. Die Beamten sichteten in kriminalistischer Kleinarbeit Hunderte Handy-Videos und Aufnahmen von Stadion-Überwachungskameras.
Sollten die ausfindig gemachten mutmaßlichen Täter gefasst, angeklagt und in den nächsten Monaten verurteilt werden, drohen ihnen empfindliche Strafen – wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und anderer Straftaten.
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Einsatz der Polizei einen Tag vor Conference-League-Spiel gegen Partizan Belgrad
Obwohl den Köln-Fans eigentlich nur 2.000 Karten für das Auswärtsspiel in Nizza zustanden, waren rund 8.000 in Nizza. Und fast alle hatten sich – angeblich auf ganz legalem Wege – Tickets besorgt. Beim Einlass ins Stadion waren die überforderten Ordner dann von der Masse der Kölner Fans überrascht und schauten teilweise hilflos zu, als eine Gruppe von 60 bis 70 Krawallos die Haupttribüne stürmte.
Der Polizeieinsatz im Rheinland findet nur einen Tag vor dem Conference-League-Spiel des 1.FC Köln am Donnerstagabend im eigenen Stadion gegen Partizan Belgrad statt. Ein cleverer Schachzug der Ermittler. Das kompromisslose Vorgehen von Polizei und Justiz wird zumindest einige Chaoten erstmal vorsichtig machen… Hoffentlich!
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Am Mittwochnachmittag will sich unter anderem der Kölner Polizeipräsident Falk Schnabel und die Staatsanwaltschaft in einer Pressekonferenz zum Verlauf und den Hintergründen des Einsatzes äußern.
1. FC Köln gegen Partizan Belgrad bei RTL und auf RTL+ schauen
Anstoß zum dritten Gruppenspiel der UEFA Conference League zwischen dem 1. FC Köln und FK Partizan Belgrad ist am Donnerstag, 6. Oktober 2022. RTL zeigt das Spiel ab 20:30 Uhr live im Free-TV (Anstoß 21:00 Uhr). Moderatorin Laura Papendick meldet sich gemeinsam mit Experte Lothar Matthäus und Karl-Heinz Riedle live aus dem Rhein-Energie-Stadion in Köln Müngersdorf. Außerdem sehen Sie die Partie online im Live-Stream auf RTL+.*