Ein Opfer wird noch vermisst

Nach Mega-Explosion in Leverkusen: Rettungskräfte finden weiteren Toten in den Trümmern

HANDOUT - 28.07.2021, Nordrhein-Westfalen, Leverkusen: Einsatzkräfte der Feuerwehr sind mit Löscharbeiten im Chempark beschäftigt. Nach der Explosion in einer Müllverbrennungsanlage am Vortag geht die Suche nach den Vermissten weiter. Foto: Chempark/Currenta GmbH - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Nach der Explosion im Leverkusener Chempark wurde ein weiterer Toter gefunden.
sab, dpa

Nach einer Woche der Ungewissheit gibt es nun für eine weitere Familie traurige Gewissheit: Eine Woche nach der Explosion und dem Brand in einer Leverkusener Sondermüllverbrennungsanlage ist im Bereich des Unglücks ein weiterer Toter gefunden worden. Das Opfer sei identifiziert worden, bestätigte am Dienstag eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Köln.

28.07.2021, Nordrhein-Westfalen, Leverkusen: Nach der Explosion im Leverkusener Chempark sind am Gebäude Schäden zu erkennen. Foto: David Young/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Nach der Explosion im Leverkusener Chempark
pil, dpa, David Young

Trauer um die Opfer der Explosion im Chempark

Durch die gewaltige Detonation kamen mindestens sechs Menschen ums Leben, Dutzende weitere wurden verletzt – nach Angaben der Kölner Polizei gilt ein Mensch noch als vermisst. Bereits vergangene Woche, teilte die Geschäftsführung mit, dass es keine großen Hoffnungen gebe, Vermisste noch lebend zu finden.

Vor der Currenta-Zentrale in Leverkusen wurde ein Gedenkort für die Opfer eingerichtet, wie die Firma bei Facebook mitteilte. Dort können die Menschen Blumen ablegen und Kerzen aufstellen. „Trauer braucht einen Ort, um der Verstorbenen zu gedenken, um Beileid zu teilen und um Abschied zu nehmen“, erklärte Currenta in dem Post.

Staatsanwaltschaft ermittelt nach Explosion in Leverkusen

Auf dem großen Gelände des Chemparks in Leverkusen dauern die Ermittlungen der Kölner Polizei weiter an. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen unbekannt wegen des Verdachts auf fahrlässige Tötung und fahrlässiges Herbeiführen einer Explosion. Die Aufräum- und Bergungsarbeiten werden nach Einschätzung des Chempark-Betreibers Currenta noch längere Zeit dauern.

„Wir sind in der Region tief verwurzelt und trauern gemeinsam um die Kollegen, die bei dem Unglück ihr Leben verloren haben“, schrieb Lars Friedrich, der Leiter des Chemparks in einem offenen Brief an die Anwohner rund um die Unglücksstelle. „Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen, die einen geliebten Menschen verloren haben“, erklärte er. (dpa/jgr)