Zwei Kollegen starben
Angriff in Ukraine: Fox News Journalist zeigt Horror-Verletzungen

Er ist gerade noch mit dem Leben davon gekommen. Journalist Benjamin Hall vom US-Sender „Fox News“ wurde im März schwer bei einem russischen Luftangriff in der Ukraine verletzt. Seine beiden Kollegen starben im gleichen Auto. Auf Twitter zeigt Hall nun seine Horrorverletzungen: Er verlor ein halbes Bein, einen Fuß, ein Auge und büßte seine Hörkraft ein. Trotzdem ist er froh, am Leben zu sein.
Lese-Tipp: Alle aktuellen Informationen rund um den Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit im Liveticker
Schwere Verletzungen und froh, am Leben zu sein

Es war Montag, der 14. März 2022, der Benjamin Halls Leben für immer verändern sollte. Hall berichtete seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs aus der Ukraine für den US-Sender „Fox News“. An diesem Tag war er mit seinem Kameramann Pierre Zakrzewski und der Producerin Oleksandra Kuvshynova im Großraum Kiew mit dem Auto unterwegs, dann passierte es – ein russischer Bombenangriff. Explosionen erschütterten das Auto. Zakrzewski und Kuvshynova verloren ihre Leben. Hall wurde schwer verletzt.
Nun enthüllte der Journalist, der die britische und US-Staatsangehörigkeit besitzt, seine schweren Verletzungen auf Twitter. Der 39-Jährige Vater von drei Töchtern sei nach dem Angriff aus der Ukraine in ein Krankenhaus nach Texas evakuiert worden, berichtet die britische „Daily Mail“.
„Um es zusammenzufassen, ich habe auf der einen Seite ein halbes Bein und auf der anderen einen Fuß verloren“, schrieb Hall auf Twitter. „Ein Auge funktioniert nicht mehr und mein Gehör ist ziemlich kaputt, aber alles in allem fühle ich mich verdammt glücklich, hier zu sein“, fügte er an.
Militärarzt rettete Hall das Leben
Ein Militärarzt und Irakkrieg-Veteran half bei der Evakuierung aus der Ukraine. Dr. Richard Jadick wurde im Nahen Osten mit dem Bronzestern ausgezeichnet und um Hilfe gebeten, Hall aus dem Kriegsgebiet heraus zu holen. „Ich habe den Anruf bekommen, bin nach Hause gefahren. Ich habe meine Sachen gepackt, bin in ein Flugzeug gestiegen und habe meine Familie wissen lassen, wohin ich gehe“, zitiert die „Daily Mail“ Jadick. "Später in der Woche erhielten wir den Anruf, nach Kiew zu ziehen, wo wir einen schwer verwundeten Patienten evakuieren mussten."
Hall informierte auf Twitter nicht nur über den Stand seiner Genesung, sondern wollte auch seinen toten Kollegen gedenken. „Pierre und ich haben zusammen die Welt bereist, seine Arbeit machte ihm Freude. Und diese Freude war ansteckend. Ruhe in Frieden“, schrieb der Journalist auf Twitter. Seinen Tweet löschte Hall kurze Zeit später, doch das RTL-Verifizierungsteam konnte ihn rekonstruieren und damit zahlreiche Screenshots des Ursprungsposts verifizieren.
Im Video: US-Journalist Brent Renaud nahe Kiew getötet
Hall berichtete aus zahlreichen Kriegsgebieten wie Syrien und dem Irak. 2015 veröffentlichte er ein Buch über die Geschichte des Islamischen Staates mit dem Titel „Inside ISIS: The Brutal Rise of a Terrorist Army“. (jak)