Verband greift nach Kuss-Skandal durchSpaniens Frauen-Fußballnationalmanschaft bekommt TrainerIN

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Montse Tomé und Jorge Vilda.
Imago Sportfotodienst

Ist das der erste Schritt auf dem Weg zur Besserung?
Als frischgebackener Weltmeister entlassen werden? Jorge Vilda ist dieses Kuriosum widerfahren. Der 42-Jährige stolpert letztlich auch über den Kuss-Eklat um Luis Rubiales. Seinen Posten übernimmt nun eine Frau!

Spanien trennt sich von WM-Trainer Vilda

Montse Tomé wird Nachfolgerin von Spaniens WM-Trainer. Die 41-Jährige, die seit 2018 Co-Trainer unter Vilda war, übernimmt damit als erste Frau das Traineramt der spanischen Frauen-Nationalmannschaft.

Die Entscheidung fällt der Verband nur rund zwei Wochen nach dem sensationellen Triumph bei der Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland. Offenbar war die Entlassung von WM-Trainer Vilda aber unausweichlich und gehöre zu den angekündigten Reformmaßnahmen.

Vilda war seit 2015 Nationaltrainer

Vilda, der seit 2015 Frauen-Nationaltrainer war, war in seiner Amtszeit immer wieder in die Kritik geraten. Erst kurz vor der WM hatte er große Probleme gehabt, als 15 Spielerinnen aus Protest gegen seine Arbeitsweise ihren Rücktritt aus der „Selección“ erklärten. Der Verband hielt damals zum Trainer – und wurde mit dem WM-Titel belohnt.

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Nun die Kehrtwende. Trotz des großen Triumphs zog der Verband die Reißleine. Vilda muss er auf dem Höhepunkt seiner Schaffenszeit abtreten. Sportliche Gründe dürften keine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben.

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Luis Rubiales gehört zu Vildas engsten Vertrauten

Vielmehr dürfte ihm die Nähe und seine Haltung zu Luis Rubiales, der bei der Siegerehrung nach dem WM-Triumph gegen Europameister England die Spielerin Jennifer Hermoso gegen ihren Willen auf den Mund geküsst hatte, zum Verhängnis geworden sein.

Vilda hielt im Kuss-Eklat zu seinem Präsidenten und Vertrauten. Ganz schlimm: Bei der Verteidigungsrede von Rubiales bei einer außerordentlichen Generalversammlung des RFEF hatte der 46-Jährige sogar applaudiert.

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Spanischer Verband hatte Maßnahmen angekündigt

Vor der Trennung von Vilda hieß es vonseiten des Verbandes, dass der RFEF in den kommenden Tagen eine ganze Reihe von Maßnahmen ergreifen wolle, „um die Führung des Verbandes zu verbessern und den verursachten Schaden so weit wie möglich zu beheben.“

Mit der Entlassung von Vilda ist ein erster Schritt getan worden. (pol)