Er leide unter „psychotischer Erkrankung“

Traumatisiert durch Kaiserschnitt! Australier verklagt Klinik auf 600 Millionen Euro

Mann und Frau bei Geburt
Millionensumme für Kaiserschnitt? Ein Australier verlangte eine Rekordsumme von jenem Krankenhaus, in dem sein Kind zur Welt gekommen war
iStockphoto

Kaiserschnitt mit weitreichenden Folgen! Ein Mann hat versucht, das Krankenhaus, in dem seine Frau das gemeinsame Kind entbunden hatte, auf mehr als 642 Millionen US-Dollar (gut 600 Millionen Euro) zu verklagen. Der Grund: Der Eingriff habe bei ihm psychische Probleme verursacht und schließlich zum Scheitern seiner Ehe geführt.

Mann leitet rechtliche Schritte gegen Royal Women's Hospital in Melbourne ein

Anil Koppula hatte rechtliche Schritte gegen das Royal Women’s Hospital in Melbourne eingeleitet. Der Australier forderte Schadensersatz in dreistelliger Millionenhöhe, nachdem er 2018 beim Kaiserschnitt seiner Frau dabei war. Heute sagt er, dass er in der Folge an einer „psychotischen Erkrankung“ erkrankte, weil er das Blut und die inneren Organe seiner Frau gesehen habe. Diese Beobachtungen hätten zum „Zusammenbruch seiner Ehe“ geführt, berichtet die Daily Mail.

Im laufenden Gerichtsprozess erkannte das Royal Women's Hospital zwar seine Verantwortung für die Einhaltung der Fürsorgepflicht an, bestritt jedoch, diese verletzt zu haben.

„Ich bin daher davon überzeugt, dass die rechtliche Wirkung der Entscheidung des Ärztegremiums darin besteht, dass Herr Koppula per Gesetz keinen Schadensersatz für nicht wirtschaftliche Verluste verlangen kann“, sagte Richter James Gorton bei der Verhandlung.

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Gerichtsverfahren eingestellt – kein „Schadensersatz für nichtwirtschaftliche Verluste“

Koppula wurde im Rahmen des Prozesses einer ärztlichen Untersuchung unterzogen und ein Gremium stellte fest, dass „der Grad der psychiatrischen Beeinträchtigung nicht dem Schwellenwert“ entspreche.

Der Vater war mit der Entscheidung des Gremiums nicht einverstanden, entschied sich jedoch dafür, keine Überprüfung der Entscheidung zu beantragen. Daraufhin beantragte das Krankenhaus die Einstellung des Verfahrens.

Der Richter wies die Klage am Dienstag (12. September 2023) ab und nannte sie einen „Prozessmissbrauch“, berichtet die Zeitung Herald Sun. Dem Urteil zufolge erlaubt das Gesetz niemandem, Schadensersatz für immaterielle Verluste zu erhalten, es sei denn, es handle sich dabei um eine „erhebliche Verletzung.“

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Kaiserschnitt: „Kommt selten vor, führt aber bei manchen Männern zu leicht mulmigem Gefühl“

Der Kaiserschnitt wird typischerweise dann durchgeführt, wenn eine vaginale Geburt als unsicher oder nicht möglich erachtet wird. Kaiserschnitte werden in der Regel unter Narkose praktiziert: Der Chirurg macht einen Schnitt durch die Bauchmuskeln und die Gebärmutter, um das Kind zur Welt zu bringen.

„Obwohl es selten vorkommt, kann es bei manchen Vätern zu einem leichten mulmigen Gefühl kommen – selbst, wenn sie nicht sehen können, was passiert“, sagte Karleen Lee, Sprecherin der Non-Profit-Organisation Banner Health, auf der Website des Unternehmens.

„Denken Sie daran, nicht zu schnell von Ihrem Sitz aufzuspringen und informieren Sie den Anästhesisten oder das Operationsteam, wenn Sie sich ein wenig schwach fühlen“, rät die Organisation allen Vätern, die bei einem Kaiserschnitt dabei sind. (mjä)