Club-Boss schlug ihm ins GesichtNach Horror-Attacke: Verprügelter Schiri aus Krankenhaus entlassen
Er kann wieder lächeln!
Bei einem absoluten Brutalo-Angriff schlug der türkische Club-Boss Faruk Koca (59) den Schiedsrichter Halil Umut Meler (37) nieder – brach dem Unparteiischen sogar das Jochbein. Zwei Tage nach dem Angriff hat Meler das Krankenhaus verlassen und meldet sich zu Wort.
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Meler leidet unter brutaler Attacke
Am Mittwochmorgen zeigen TV-Bilder den Türken vor der Klink! Umhüllt in einer Menschenmenge verlässt er den Ort, steigt in einen schwarzen Wagen – zuvor wendet er sich aber noch an die Medienvertreter, grüßt schwach lächelnd in deren Richtung.
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Dass noch kein großes Grinsen auf dem Gesicht Melers zu sehen ist, dürfte nach den grausamen letzten Tagen niemanden wundern.
Rückblick: Am Montag leitete der Schiedsrichter das Duell zwischen Ankaragücü gegen Rizespor in der SüperLig. Im Nachgang erlebte er die Hölle, wird vom Vereins-Chef der Hausherren ins Gesicht geschlagen. Auch umstehende Personen traten plötzlich auf den Mann ein.
Pierluigi Collina bezeichnet Attacke als „Krebs"
Und das alles wegen eines Fußballspiels. Unfassbar – auch, weil Übeltäter Koca die Tat im Nachgang herunterspielt. Die türkischen Medien zitieren den 59-Jährigen mit den Worten: „Ich habe ihn geohrfeigt, dann warf er sich auf den Boden.“ Einen Bruch habe er nicht beabsichtigt.
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Wenig Verständnis dafür zeigt auch Schiedsrichter-Legende Pierluigi Collina, der sich deutlich auf X (früher Twitter) äußert: „Ein Schiedsrichter darf nicht angegriffen werden, egal welche Entscheidung er getroffen hat, selbst wenn sie falsch ist. Sein oder ihr Auto darf nicht wegen eines Elfmeters in die Luft gesprengt oder angezündet werden. Leider ist dies keine Übertreibung. Auto-Bomben oder das Anzünden von Autos sind in einigen Ländern tatsächlich vorgekommen, und das nicht selten.“
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Solch verbaler und physischer Missbrauch sei „Krebs“, der dem Fußball das Leben kosten könnte, erklärt der heutige Vorsitzende des FIFA-Schiedsrichter-Komitees. „Es liegt in der Verantwortung all derer, die dieses schöne Spiel lieben, etwas zu unternehmen. Bevor es zu spät ist. Bevor dieser Krebs den Fußball töten wird.“
SüperLig pausiert Spielbetrieb

Übrigens: Gestern wurde Koca bereits verhaftet – und ist von seinem Amt bei Ankaragücü zurückgetreten. Auch der Verband reagiert, setzt den Spielbetrieb in allen Ligen „auf unbestimmte Zeit“ aus.
Und während es für Koca in die Zelle geht, kehrt Meler nach Hause zurück – und hoffentlich bald auch wieder auf den Fußball-Rasen! (dpa/fkl)