Am späten Nachmittag drehte es abFrachterdrama in der Nordsee: Kreuzfahrtschiff Iona verlässt Unglücksstelle

Der Luxusliner hatte eigentlich eine wichtige Aufgabe.
Das Kreuzfahrtschiff Iona war zufällig in der Nähe, als die beiden Frachter Verity und Polesie in tiefschwarzer Nacht auf der Nordsee kollidierten. Den ganzen Tag blieb das Schiff an der Unfallstelle, setzte seine Route nach Rotterdam nicht fort – bis zum späten Nachmittag.
Iona wurde gebeten, vor Ort zu bleiben
„Das Kreuzfahrtschiff ist deswegen vor Ort und auch gebeten worden vor Ort zu bleiben, weil es besondere medizinische Fähigkeiten hat, dadurch das ärztliche Fähigkeiten an Bord vorgehalten werden“, erklärte Christian Stipeldey, Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) am Mittag. Die Hoffnung: eine rasche Bergung der vermissten vier Seeleute aus der Nordsee, die dann auf der Iona umgehend hätten medizinisch erstversorgt werden können. Doch am späten Nachmittag setzte das Kreuzfahrtschiff der britischen Reederei P&O Cruises seine Fahrt von Hamburg nach Rotterdam fort.
Nach Schiffskollision: Vier Menschen vermisst, einer tot
Schnelle Rettung unwahrscheinlich
Schwierige Wetterbedingungen stellten die Retter am Dienstag vor große Herausforderungen: Tauchgänge zum Wrack konnten aufgrund starker Strömung auf unbestimmte Zeit nicht fortgesetzt werden. Im Zuge dessen fiel auch die Entscheidung: Die Iona kann ihre Reiseroute fortsetzen und die Unglücksstelle verlassen. Es könne nicht mehr von einer zügigen Bergung der Seeleute ausgegangen werden, erklärt Christian Stipeldey im Gespräch mit RTL. Die Suche nach den vier vermissten Seeleuten soll nach RTL-Informationen aber auch in der Nacht weitergehen. (dpa/xas)
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