Drei Seemänner gelten als vermisstGesunkener Frachter vor Helgoland - warum die Bergung so kompliziert war

Ein Schiffswrack - in 37 Metern Tiefe!
Bereits seit mehreren Monaten liegt die Verity auf dem Meeresgrund etwa 22 Kilometer vor Helgoland. Nun ist auch das letzte Wrackteil, das Vorderteil des Frachters, von Experten per Schwimmkran aus der Nordsee gehoben worden.
Weitere Leiche entdeckt
Der tragische Unfall ereignet sich am 24. Oktober 2023. In den frühen Morgenstunden kommt es zu der bislang unerklärlichen Kollision der beiden Frachter „Verity” und „Polesie”. Die deutlich kleinere „Verity” trifft der Aufprall besonders schwer - sie beginnt zu sinken. Von den sieben Besatzungsmitgliedern gelingt es nur zweien, sich zu retten. Am Folgetag kann nur die Leiche des Kapitäns geborgen werden. Im Vergleich dazu erleidet die „Polesie” nur einige wenige Kratzer.
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Bei der Bergung des hinteren Teils der „Verity”, dem Heck, ist am vergangenen Freitag, dem 30.08.2024, ein weiteres Mitglied der Besatzung tot geborgen worden Die drei weiteren Besatzungsmitglieder bleiben weiterhin verschollen. Die Behörden gehen jedoch davon aus, dass sie das Unglück nicht überlebt haben.
Unfallursache bleibt unklar
Am Dienstag, dem 3. September, soll ursprünglich das letzte Wrack der „Verity” herausgehoben werden. Hierbei kommt es jedoch zu unerwarteten Komplikationen. Beim Anbringen der Ketten, die das 50 Meter lange und 580 Tonnen schwere Wrack aus der Nordsee bergen sollen, bricht ein Teil der Reling weg. Einen Tag später gelingt es den Experten, das letzte Teil der „Verity” per Schwimmkran auf eine Transportbarke zu heben. Die Wrackteile werden nun für die Entsorgung in die Niederlande gebracht. Weiterhin müssen in naher Zukunft auch noch die restlichen Trümmerteile des Frachters vom Meeresgrund geborgen werden. Die Kosten für die Bergungsaktion belaufen sich auf 12,5 Millionen Euro. Im nächsten Schritt wollen die Experten herausfinden, wie es überhaupt zu diesem Unglück kam. Doch bis die genaue Unfallursache feststeht, wird es noch etwas dauern.