Nach EM-Silber im Bouldern
Hannah Meul nimmt Olympia ins Visier – Kletterhalle "mein größter Spielplatz"
Sie ist der Shootingstar der Szene: Hannah Meul (21) verpasst der Trendsportart Bouldern (Klettern ohne Seil in Absprunghöhe) einen Popularitätsschub. Mit ihren beherzten EM-Auftritten wurde sie einem Millionenpublikum bekannt. Am Wochenende will sie bei der Deutschen Meisterschaft in Neu-Ulm ihren Titel verteidigen. Doch das große Ziel heißt Olympia 2024.
Nach Vize-EM-Titel im Bouldern plötzlich im Rampenlicht
"Das ist mein größter Spielplatz, und dafür bin superdankbar", sagt die 21-Jährige über die Kletterhalle. "Irgendwie bleibt man einfach Kind an der Wand." Und fast spielerisch erkletterte sich Hannah Meul im August in München den Vize-EM-Titel im Bouldern. Der Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere, plötzlich stand sie im Rampenlicht.
"So sehr hab ich das Klettern im Wettkampf noch nie genossen", erinnert sie sich. "Das hab ich immer noch in mir, das pusht mich immer noch extrem."
Hannah Meul trainiert bis zu 30 Stunden pro Woche
Extrem ist auch der Ehrgeiz der Profi-Kletterin: Zwischen 20 und 30 Stunden trainiert Hannah Meul pro Woche. Vor jedem Aufstieg an der Kletterwand geht die 21-Jährige die Route noch mal genau durch. In ihren Fingern braucht sie nicht nur viel Gefühl – auch die Optik muss stimmen. "Das Fingernägellackieren gehört bei mir dazu wie das Klettertaschepacken", erzählt sie.
Bouldern bei Olympia 2024 in Paris: Hannah Meul will aufs Treppchen
Der nächste Meilenstein in ihrer Karriere sollen die Olympischen Spiele 2024 in Paris werden. Im nächsten Jahr will sich Hannah bei der Quali das Ticket sichern – und in Paris wieder aufs Treppchen: "Welche Farbrichtung das wird, das weiß ich noch nicht. Das bleibt eine Überraschung. Aber irgendwas mit Glitzer, das weiß ich." (bst)