Für sie gibt es nur einen Weg: Nach vorn
Nach Amputation: Anni (12) kämpft sich zurück aufs Hockeyfeld
Die 12-jährige Anni Wein aus Hanau ist eine echte Kämpferin. Ihr Unterbein musste im vergangenen Jahr wegen eines bösartigen Tumors amputiert werden. Ein Schock für die leidenschaftliche Hockeyspielerin, die seit ihrem 5. Lebensjahr mit dem Schläger auf dem Platz steht.
Schockdiagnose für die Familie: Knochentumor im Bein wird 2020 entfernt
Es beginnt ganz harmlos: Zuerst bekommt Anni heftige Knieschmerzen, die Eltern gehen mit ihrer Tochter zu verschiedenen Ärzten. Später entdecken die einen bösartigen Knochentumor – so weit weit fortgeschritten, dass Annis Unterschenkel im Oktober 2020 amputiert werden muss. Ihr Vater Daniel Wein erinnert sich: „Die Welt hört so ein Stück auf zu drehen, gerät aus den Fugen. Man schaut, dass alles funktioniert, die Familie funktioniert. Da sind Geschwisterkinder, die auch darunter leiden.“
Und es gelingt, denn Familie Wein findet einen Weg, mit Annis Schicksal umzugehen. Sie wählen den Weg nach vorne: Anni kehrt zu ihrer Mannschaft, dem 1. Hanauer THC, zurück.
Zu Besuch auf dem Hockeyfeld: Paralympics-Star Heinrich Popow

Offiziell gibt es keine Feldhockey-Spieler mit körperlicher Behinderung, keinen Verein oder eine paralympische Mannschaft. Ein Grund mehr für Anni, zu sagen: Ich krieg das hin! „Es ist einfach so unglaublich, dass man das nach so einer langen Zeit wieder schafft und hinkriegt“, strahlt die 12-Jährige. Wie das noch etwas besser funktioniert, zeigt ihr Paralympics-Star Heinrich Popow, der Welt- und Europameister sowie Weltrekord-Halter über 100 Meter und im Weitsprung. Auch ihm wurde nach einer Knochenkrebserkrankung mit neun Jahren der Unterschenkel amputiert. Wie das Treffen der beiden ablief, zeigen wir im Video. (fge)