Fötus hatte schweren Herzfehler
Mutter rettet ihrem ungeborenem Baby das Leben - weil sie "Grey's Anatomy" geschaut hat

Es dürfte selten sein, dass Fernsehserien Leben retten, doch in diesem Fall ist es tatsächlich so: Denn dass die kleine Nadine heute lebt, hat sie ihrer Mutter zu verdanken. Und vor allem der Tatsache, dass diese die Arztserie „Grey’s Anatomy“ gesehen hat.
Mehrfache OP nach der Geburt
Es ist zunächst der pure Horror für Nadines Eltern Doaa und Ali aus Dubai. Bei einer Ultraschalluntersuchung stellen die Ärzte fest, dass ihre zweite Tochter einen schweren Herzfehler hat. Sollte sie die Schwangerschaft überleben, heißt es, müsse sie direkt nach der Geburt mehrfach operiert werden und auch dann sei ihre Lebenserwartung gering. Etwa 30 Jahre alt würde ihre Tochter werden, ist die Meinung der Experten.
Schlimmster Tag für Mutter Doaa
Für Doaa bricht eine Welt zusammen. Die junge Mutter erzählt auf Instagram, wie sie nach der Diagnose weinend im Bett gelegen habe. „Ich kann mich nicht erinnern, jemals zuvor so geweint zu haben – und ich habe Krieg erlebt“, erzählt sie.
Dann schießt ihr plötzlich ein merkwürdiges Bild durch den Kopf: „Ich musste Atem holen, habe meine Augen geschlossen, alles war schwarz. Aus dem Nichts kam mir plötzlich eine Szene in den Sinn. Eine Vision aus pinkfarbenem Licht in der Gebärmutter, die Musik dieser Szene.“ Es handelt sich um eine Szene aus der Arztserie „Grey’s Anatomy“, in der ein Baby operiert wird, obwohl es noch gar nicht auf der Welt ist.
Experte in den USA
„Ich habe mich gefragt: Moment, Operationen an Babys in der Gebärmutter existieren doch nicht, oder? Ist es nur Fiktion – oder doch real? Wir hatten noch nie etwas davon gehört“, schreibt Doaa auf Instagram.
Doch in diesem Moment größter Sorge greift Doaa zum Smartphone, googelt im Internet und wird fündig! Denn seit einigen Jahren ist es tatsächlich möglich, Kinder bereits in der Gebärmutter zu operieren! Eine echte Koryphäe für dieses Verfahren sitzt in den USA - Dr. James Stranic, Kinder-Kardiologe.
Familie lebt nun in Kanada

Die Familie fliegt also nach Cleveland, in die USA. 11.000 Kilometer weit weg von der Heimat. Dort kann das Baby tatsächlich operiert werden! Mit einer sogenannten Valvuloplastie-Operation rettet der Spezialist dem kleinen Mädchen das Leben. Bei dieser Operation wird mit einer winzigen Nadel durch den Bauch der Mutter Nadines Herzklappe, die festsitzt, geöffnet und operiert. Als Nadine dann zur Welt kommt, ist sie ein kerngesundes, munteres Mädchen.
Die Familie lebt mittlerweile in Kanada. Auf ihrem Instagram-Accounts zeigt die Mutter Eindrücke und Momente aus dem Leben des Kindes. Und hätte es „Grey’s Anatomy“ nicht gegeben, wäre wohl fraglich, ob solche Bilder möglich gewesen wären. (eon)