Er hat schon einmal mit einer Axt getötetMutmaßlicher Axt-Mörder von Kalletal gesteht Bluttat

Elchin A. soll einen Familienvater in Kalletal mit einer Spaltaxt umgebracht haben – offenbar, weil er es nicht verkraftet hat, dass seine Ex-Freundin eine Beziehung mit dem späteren Opfer hatte. Schon am ersten Prozesstag an diesem Montag gibt Elchin A. die schreckliche Tat zu. Im Gerichtssaal ist auch die Witwe des Opfers.
Mord mit einem Axthieb in die Schläfe

Über einen Anwalt schildert der heute 37-Jährige die grausame Tat. Im Juni 2022 soll er Andrej F. getötet haben. Zuvor will Elchin A. bemerkt haben, dass zwischen seiner Ex-Freundin und dem späteren Opfer „etwas lief“. Am 18. Juni 2022 wollte er demnach mit Andrej F. reden, ihm sagen, dass er mit der Frau und den Kindern wieder in die Ukraine fahren wollte. Laut seiner Aussage habe er auch Drogen genommen, die er von Andrej bekommen hatte. Dann bekam er angeblich mit, wie Andrej mit seiner Ex-Freundin schlief. „Ich hatte eine Axt und habe zugeschlagen und den Kopf von Andrej getroffen“, lässt Elchin A. verlesen. Ein Arzt bestätigt später, dass die Axt neun Zentimeter tief im Kopf des Opfers steckte, der Mann starb demnach augenblicklich. Abwehrreaktionen habe es keine gegeben.
Elchin A. bestreitet Vergewaltigung
Wie es zuvor in der Anklageschrift hieß, soll der Angeklagte direkt nach der Tat seine damals 24-jährige Ex-Freundin vergewaltigt haben. Diesen Vorwurf bestreitet Elchin A. am Montag. Demnach sei der Sex einvernehmlich gewesen. Die Beiden hatten sich neun Monate vor der Tat in der Ukraine kennengelernt. Seine Ex-Freundin habe zwei Söhne mit in die Beziehung gebracht, er habe sie wie seine eigenen Kinder behandelt. Andrej F. hatte ihnen bei der Flucht nach Deutschland geholfen und sie in Kalletal aufgenommen.
Er soll schon einmal mit einer Axt getötet haben
Nach der Tat war Elchin A. zusammen mit seiner Ex-Freundin und den beiden Kindern geflohen, bis er in eine routinemäßige Polizei-Kontrolle bei Rinteln (Niedersachsen) geriet. Der Mann setzte seine Flucht zu Fuß fort und konnte erst knapp fünf Wochen später an der deutsch-polnischen Grenze gefasst werden. Zwischen 2012 und 2019 saß der Angeklagte bereits in der Ukraine im Gefängnis. Er soll seine damalige Freundin nach einem Streit umgebracht haben – mit einem Axthieb auf den Kopf.




