Ehemann erschlug Frau mit einem Hammer

Vor ihrer Ermordung googelte Jennifer: "Was tun, wenn ihr Mann sauer ist, weil Sie schwanger sind"

Paar
Beau und Jennifer R.

Muss er für diesen gemeinen Mord für immer ins Gefängnis? Beau R. aus dem US-Bundesstaat Missouri hat seine schwangere Frau Jennifer umgebracht, weil er lieber mit seiner Geliebten zusammen sein wollte. Dessen sprach ihn das Gericht schuldig, das Strafmaß wird im Juli verkündet. Beim Prozess werden verstörende Details bekannt. So hat der Killer eine Liste angefertigt, auf der er "Vor- und Nachteile" seiner Frau festhielt. Während die Polizei nach ihrer Leiche suchte, postete er laut der "New York Post" bei Facebook einen scheinheiligen Hilfeaufruf.

Sie googelte: "Was tun, wenn ihr Mann sauer ist, weil Sie schwanger sind"

Beau
Beau R. beim Prozess in Clayton (Archivfoto; Januar 2020)

Er gestand im Prozess vor dem St. Louis County Circuit Court in Clayton die Tötung seiner Frau. Allerdings bestritt er die Mordabsicht und versuchte, seine Tat als Totschlag darzustellen, um mit einer geringeren Strafe davonzukommen. Die Staatsanwaltschaft bewies jedoch, dass die Tat sehr wohl geplant war. Auch versuchte der Mörder, Beweise zu fälschen, um vom Verdacht gegen ihn abzulenken. Mit seiner Geliebten habe er Nachrichten ausgetauscht, in denen er offen davon sprach, seine Frau verlassen zu wollen.

Wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet, hatte R. "Vor- und Nachteile" von Jennifer gegenüber seiner Geliebten festgehalten. Demnach habe er mit der Geliebten ein erfüllteres Sexleben gehabt, während er befürchtete, bei einer Trennung von seiner Frau einen großen Teil seines Vermögens zu verlieren. Auch Punkte wie die Sorge, ein gemeinsames Kind mit Jennifer könne "ihre Fehler" haben, hätten darauf gestanden.

Scheinheiliger Post: "Wäre schön, wenn ihr etwas hört oder Informationen habt"

Der Mord ereignete sich dem Bericht zufolge im November 2019. Zwischen dem Paar sei es zu einem heftigen Streit wegen der außerehelichen Affäre gekommen. Er habe den Namen der Geliebten nicht nennen wollen, sie habe behauptet, er sei nicht der Vater des Babys, heißt es. Der Streit eskalierte, Beau R. habe mehrfach auf seine Frau eingeschlagen und sie mit einem Hammer übel zugerichtet, so die "Daily Mail" weiter. Anschließend versteckte er die Leiche etwa 70 Kilometer vom Wohnort des Paares in einem Wald entfernt und ließ ihr Auto an einer Kreuzung stehen.

Am 12. November meldete er Jennifer als vermisst. Vorher wurde er von einer Videokamera gefilmt, als er Reinigungsmitteln und Handschuhe kaufte, mit denen er am Tatort Beweise vernichten wollte. Bei Facebook postete er: „Einige von euch haben es vielleicht schon gehört: letzte Nacht ist meine Frau Jennifer verschwunden." Es "wäre schön, wenn ihr etwas hört oder Informationen habt."

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Beobachter erwarten lebenslange Haft

Wenige Stunden nach diesem scheinheiligen Post wurde er verhaftet. Bei den Ermittlungen fanden die Ermittlungen auch Jennifers Handy. Kurz vor ihrem Tod hatte sie gegoogelt, was eine Frau machen könnte, "wenn ihr Mann sauer ist, weil Sie schwanger sind." Wie die Obduktion ergab, war sie etwa in der sechsten Schwangerschaftswoche.

Bei den Ermittlungen fanden die Polizisten im Haus des Paares Beweise dafür, dass Beau R.’s Schilderungen des Geschehens nicht stimmen konnten. Das sah auch das Gericht so. Es verurteilte den Mann wegen Mordes.

Das Strafmaß wird am 8. Juli verkündet. Beobachter gehen davon aus, dass R. zu lebenslanger Haft ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung verurteilt wird. (uvo)