Kampf ums letzte Cockpit der Formel 1
Haas-Chef Steiner nennt Deadline für Schumacher-Entscheidung

Jetzt hat er es also ausgesprochen: Haas-Teamchef Günther Steiner hat vor dem Großen Preis von Mexiko erstmals einen konkreten Zeitpunkt genannt, bis wann die Entscheidung um das freie Haas-Cockpit fallen soll. Für Mick Schumacher sind es gute und schlechte Nachrichten zugleich.
Mick Schumacher: Noch zwei Rennen für Argumente
Bewegung in der offenen Fahrerfrage beim Haas-Rennstall von Mick Schumacher. "In Abu Dhabi wollen wir wissen, wer im nächsten Jahr unser Auto fährt", sagte Günther Steiner auf der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Mexiko am Wochenende. Bis dahin will Haas Klarheit, damit der neue (oder alte) Fahrer "an den Testfahrten nach dem Saisonfinale" teilnehmen kann, ergänzte der Teamchef. Das letzte Rennen der Saison steigt am 20. November.
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Gerüchte, nach denen Haas seine Entscheidung bis weit nach Saisonende vertagen könnte, wischte der Südtiroler damit vom Tisch.
Mick Schumacher wird diese Aussagen wohl mit einem lachenden und einem weinenden Auge zur Kenntnis nehmen. Auf der einen Seite hat der 23-Jährige nun endlich Klarheit und eine feste Deadline im Blick. Auf der anderen Seite bleiben ihm jetzt nur noch zwei Rennen, um die Teamführung von seinen Qualitäten zu überzeugen. In Mexiko und Brasilien (13.11./ live bei RTL) muss der Deutsche somit liefern, um sein Formel-1-Cockpit nicht zu verlieren.
Vor dem vergangenen Rennen hatten die Mick-Bosse Steiner und Gene Haas eine klare Vorgabe gegeben: Punkten! „Wenn ich Leistung sage, ist das für uns: Punkte machen. Das sagen wir schon seit längerem. Wir sind glaube ich auch sehr fair. Wir lassen uns Zeit, haben keine Eile im Moment", sagte Steiner im RTL-Interview.
Haas-Kollege Magnussen unterstützt Schumacher
Dass der Druck auf Haas in den letzten Wochen immer weiter gestiegen ist und viele vom Rennstall endlich eine Entscheidung forderten - allen voran deutsche Experten wie Ralf Schumacher - interessiert Steiner nicht. Zu den kritischen Stimmen sagte der Teamchef: "Das beeinflusst uns nicht. Man muss sich einfach nur ansehen, wer so etwas sagt. Ich habe auch eine Meinung zu einigen Menschen, aber die muss ich nicht immer und überall kundtun."
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Kevin Magnussen sprang unterdessen für seinen aktuellen Teamkollegen erneut in die Bresche. Mick mache einen "guten Job", sagte der Däne: "Er hatte zu Beginn des Jahres einige Probleme und ein paar Unfälle. Aber mittlerweile tritt er wirklich auf das Gaspedal."
Sollte sich Haas von Mick Schumacher trennen und Nico Hülkenberg als Ersatz verpflichten, hätte Magnussen aber auch damit keine Bauchschmerzen. "Ich habe überhaupt kein Problem mit Nico. Als Rennfahrer habe ich ihn immer respektiert. Wie er privat ist, weiß ich nicht", sagte der Däne, der Haas in der Fahrerfrage keine Ratschläge geben will: "Ich habe keine Meinung dazu, ob er [Hülkenberg] das zweite Auto bekommen sollte oder nicht." (msc/sport.de)