Andere Rennserie interessant?
Bei Haas-Aus: Diese drei Optionen hätte Mick Schumacher

Ob Mick Schumacher auch 2023 Teil des Haas-Teams sein wird, ist weiterhin unklar. Viel deutet allerdings darauf hin, dass sich der 23-Jährige einen neuen Arbeitgeber suchen muss und seinen Platz in der Formel 1 vorerst verliert. Begraben muss der Deutsche seinen Traum von der Königsklasse damit aber noch lange nicht, denn mit Blick auf das Jahr 2023 stehen ihm einige Optionen offen.
Haas-Verbleib immer unwahrscheinlicher
19 von 20 Formel-1-Cockpits für die Saison 2023 sind bereits vergeben. Einzig das zweite Haas-Cockpit ist noch zu besetzen. Aktuell kämpft Mick Schumacher darum, seinen Platz beim US-Rennstall zu behalten. Doch das, da sind sich Insider und Experten im und außerhalb des Paddocks einig, wird zunehmend unwahrscheinlicher.
Sollte Schumacher das Team verlassen müssen, stellt sich die Frage, wie es 2023 mit ihm weitergeht. Einige Optionen liegen theoretisch auf dem Tisch. Die eine mehr, die andere weniger attraktiv. Diese Möglichkeiten hat Mick:
1. Rolle als Formel-1-Ersatzfahrer
Der "Abstieg" in die zweite Reihe wäre für Schumacher zwar ein Rückschritt, aber noch lange kein K.o.-Schlag. Immer wieder wurden Reserve-Piloten in den letzten Jahren be- bzw. zurückbefördert. Bestes Beispiel ist Alex Albon, der nach seiner Degradierung durch Red Bull 2020 die gesamte Saison 2021 aussetzte, dann von Williams zurückholt wurde und sein Cockpit für 2023 dank starker Leistungen mittlerweile sicher hat.
Auch Nyck de Vries hat gezeigt, dass die Rolle des Ersatzfahrers keineswegs Endstation sein muss. Der Niederländer schmorte jahrelang auf der Ersatzbank, ehe er zur kommenden Saison bei AlphaTauri anheuern wird. Andere aktuelle Piloten wie Esteban Ocon rückten zwischenzeitlich ebenfalls in die zweite Reihe und zählen jetzt wieder zum Stammpersonal.
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Neben der Nähe zur Königsklasse hätte die Ersatz-Rolle für Mick weitere Vorteile. So würde der 23-Jährige unter anderem aus nächster Nähe sehen, wie bei einem anderen Team gearbeitet wird, wie die Wagen dort weiterentwickelt werden und aktiv dabei mithelfen.
Die Kehrseite: Die Einsätze an den Rennwochenenden würden ihm natürlich fehlen und sind durch nichts zu ersetzen. Allerdings haben Schumachers erste beiden Formel-1-Jahre auch gezeigt, dass er noch nicht auf allen Ebenen reif genug ist, um ein kompletter Fahrer zu sein. Eine kleine Denkpause kann da bekanntlich manchmal Wunder bewirken.
Die Frage wäre, welches Team den Deutschen als Ersatzfahrer unter Vertrag nehmen würde. Red Bull hat schon abgewunken. Über Mercedes wurde diskutiert, wirklich heiß ist diese Spur aber nicht. Ferrari könnte aber zur Option werden, wenn die Scuderia sich dazu entscheidet, Mick weiter an der "kurzen Leine" zu halten.
2. Wechsel in eine andere Rennserie
Durch einen Wechsel in eine andere Rennklasse würde Schumacher zunächst aus dem Formel-1-Fokus verschwinden. Das wäre durchaus problematisch, denn wen die Königklasse einmal aus den Augen verliert, den vergisst sie auch gerne mal. Probleme, in einer anderen Serie unterzukommen, hätte Mick ziemlich sicher nicht. Am Ende öffnet allein sein Name Türen. Viele Serien würden einen Schumacher in ihren Reihen sicher gerne begrüßen.
Aber welche anderen Rennserien kämen überhaupt in Frage? Einsätze in der DTM liegen auf der Hand. Die deutsche Tourenwagen-Serie würde Schumacher den roten Teppich ausrollen und ihm ein höchstprofessionelles Umfeld bieten. Alex Albon hat von seinem Jahr in der höchsten nationalen Rennserie profitiert, gleiches könnte auch Mick widerfahren.
Interessant ist auch ein Blick in die Langstreckenserie WEC. Hier hat Ferrari ab dem kommenden Jahr mit seinem neuen Hypercar ein richtig heißes Eisen im Feuer. Eine Perspektive, die auch Mick Schumacher reizen könnte.
3. Sabbatjahr als Anlauf für das Audi-Projekt
Sollte Schumacher weder einen Posten als Ersatzfahrer noch ein geeignetes Cockpit in einer anderen Rennserie finden, bliebe ihm wohl oder übel nur ein Sabbatjahr. Ein Szenario, das es zu verhindern gilt.
Sollte es aber doch dazu kommen, muss Mick nicht angst und bange sein, denn wie es nun heißt, hat Audi den 23-jährigen bereits ins Visier genommen. Der deutsche Autobauer hat seinen Einstieg in die Formel 1 bestätigt. Schon ab 2024 will Audi bei Sauber wichtige Positionen mit eigenen Leuten besetzen - womöglich auch mit Mick Schumacher.
Bis zu einem Mick-Engagement bei Audi ist es aber noch ein weiter Weg. Zunächst einmal wird der 23-Jährige alles dafür tun, um den Strohhalm bei Haas zu ergreifen. Erst wenn dieses Unterfangen scheitern sollte, wird sich Schumacher nach einer Alternative umsehen (müssen).
Quelle: sport.de