Erftlandring bleibt erhalten
Michael Schumachers Kartbahn in Kerpen-Manheim ist gerettet

Was haben Greta Thunberg und hunderte von Umweltschützern mit Michael Schumacher zu tun? Auch dank des unermüdlichen Einsatzes der Aktivisten bleibt die Kartbahn in Kerpen-Manheim, an der der siebenmalige F-1-Weltmeister beteiligt war, erhalten und fällt nicht den Braunkohlebaggern der RWE zu Opfer.
RWE-Bagger kommen nicht
Im rheinischen Braunkohle-Revier in Kerpen hatten die Motorsport-Fans schon alle Hoffnungen aufgegeben, den Erftlandring vor dem Abriss retten zu können. Der in der vergangenen Woche beschlossene Kohle-Pakt brachte aber die überraschende Wende.
Wie der Energie-Riese RWE bestätigte, bleibt die Rennstrecke genau wie der Hambacher Forst erhalten. „Unsere Planung sieht vor, den Restbereich der Steinheide innerhalb des heutigen Abbaubereichs nicht in Anspruch zu nehmen. Dies entspricht auch den Forderungen der nordrhein-westfälischen Landesregierung an RWE. Von daher gehen wir davon aus, dass die in der Steinheide gelegene Kartbahn erhalten werden kann“, sagte RWE-Sprecher Guido Steffen dem „Express“.
Seit Jahren hatte es massive Proteste gegen die Rodung des Hambacher Forstes gegeben, die im vergangenen Jahr ihren Höhepunkt fanden. Auch die Schwedin Greta Thunberg hatte das Gebiet im August 2019 besucht.
Erftlandring kann zurückgekauft werden

Im Dezember hatte es noch ganz andere Töne gegeben. „Der Erhalt der Kartbahn hat keine Priorität“, hieß es seitens RWE-Boss Martin Schmitz. Doch dieses Horrorszenario ist jetzt vom Tisch und der Kartclub kann das Gelände mit der Strecke zurückkaufen.
Der Erftlandring hat eine durchaus bewegte Vergangenheit. Für die Schumacher-Brüder, Heinz-Harald Frentzen, Nick Heidfeld und Sebastian Vettel war der Kart-Kurs die Hausstrecke. Auch Stars wie Ayrton Senna, Christian Fittipaldi, Mika Häkkinen nahmen hier den Asphalt unter ihre Räder.