Sie sollten nur gegen Schlafstörungen helfen

Melinda (42) kriegt lebenslanges Kreuzfahrt-Verbot – wegen ganz besonderen Gummibärchen!

A photo released by the U.S. Navy Visual News Service (NVNS) on 09 November and taken from a helicopter of the USS Ronald Reagan (CVN 76) shows the cruise ship Carnival Splendor of the Carnioval Cruise Line off the coast of Mexico. At the request of the US Coast Guard, the USS Ronald Reagan was diverted and approaching the cruise liner to facilitate the delivery of needed supplies, the US Navy said. The cruise liner with 4,460 people on board is drifting in the Pacific Ocean some 150 nautical miles southwest of San Diego off the Mexican coast after a fire in its engine room on 08 November. EPA/Mass Communication Specialist 3rd Class Dylan McCord / HANDOUT MANDATORY CREDIT EDITORIAL USE ONLY  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Die Carnival Cruise Line schickte eine Passagierin wieder nach Hause, nachdem sie CBD-Gummibärchen im Gepäck hatte.

Dieses Mittel gegen Schlafstörungen kostet sie ihre Kreuzfahrt!
Weil Melinda Van Veldhuizen (42) im August CBD-Gummibärchen in ihrem Koffer hat, verwehrt die Kreuzfahrtgesellschaft ihr den Zutritt zum Schiff – für immer. Die Kosten für sich und ihre Familie soll die Krankenschwester trotzdem zahlen. Das will ihr Anwalt nun verhindern, denn die Nascherei habe sie in einer Drogerie in Texas gekauft. Er sagt: „Sie sollten Menschen wegen sowas nicht wie Kriminelle behandeln.“
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Miami (Florida): Lebenslanges Kreuzfahrtverbot wegen CBD-Gummis

Das Sicherheitspersonal entdeckt die Gummibärchen im Hafen von Miami (US-Bundesstaat Florida) im Koffer ganz zufällig. Bei der Röntgenuntersuchung des Gepäcks der Frau aus Dallas (Texas) fällt ein Metallnagelknipser auf. Die Sichehrheitsleute nehmen den Kofferinhalt anschließend genauer unter die Lupe. Dann entdecken sie die CBD-Gummibärchen – und das Unheil nimmt für Van Veldhuizen seinen Lauf. Das berichten mehrere US-Medien, darunter die Washington Post. Mehrere Stunden habe die 42-Jährige demnach anschließend in einem Terminal warten müssen – bis die Kreuzfahrtgesellschaft Carnival Cruise Line ihr mitteilt: Zutritt verboten. Und zwar lebenslang.

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„Diese Entscheidung basiert auf ihren Handlungen vor der Kreuzfahrt, die einen Verstoß gegen die Schiffsregeln darstellten, die Sicherheit und/oder das Vergnügen anderer Gäste auf dem Schiff beeinträchtigten und Carnival Schaden zufügten“, schreibt Carnival Horizon-Kapitän Rocco Lubrano in einem Brief an die Washington Post.

Der Grund: „Bestimmte CBD-Produkte, die für medizinische Zwecke in den USA möglicherweise legal sind, sind das nicht in allen von uns besuchten Häfen und gelten daher ebenfalls als verbotene Artikel“, schreibt das Unternehmen auf seiner Internetseite. Van Veldhuizen weiß davon offenbar nichts, als sie die Carnival Horizon betreten möchte. Für die 42-Jährige könnte das nun ernste Konsequenzen haben.

Frau will Preis für die Kreuzfahrt erstattet bekommen

Denn die Kosten soll die Familie trotzdem tragen, auch für ihren Mann und die beiden Söhne. Umgerechnet sind das insgesamt fast 5.600 Euro. „Ich bin ausgeflippt, weil ich nicht einmal einen Strafzettel erhalten habe. Ich habe mich an die Gesetze gehalten“, sagt Van Veldhuizen dem US-Blatt. Immerhin, inzwischen habe das Unternehmen angeboten, ihren Kreuzfahrtpreis (rund 1.500 Euro) zurückzuerstatten.

„Das war für meine Mandantin emotional anstrengend und peinlich, und wir wollen, dass Carnival das Richtige tut“, äußert sich ihr Anwalt Daren Stabinski. Er will mit einer Zahlungsaufforderung erreichen, dass der gesamte Kaufpreis zurück auf das Konto der Familie geht. Sollte sich die Kreuzfahrtgesellschaft weigern, werde Van Veldhuizen klagen.

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Deutsche Verbraucherzentrale: CBD-Produkte illegal im Handel

CBD (Abkürzung für Cannabidiol) ist in Hanf-Pflanzen enthalten und mit dem Inhaltsstoff versetzte Lebensmittel sind seit einiger Zeit im Trend. So gibt es beispielsweise Bonbons, Gummibärchen, Kekse, Brownies, Kaffee, Erfrischungsgetränke oder Kaugummis mit CBD, schreibt die deutsche Verbraucherzentrale. „Wir meinen, dass die Produkte illegal im Handel sind“, heißt es gar auf der Website der Verbraucherzentrale.

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In den USA ist „CBD legalisiert, wenn es aus Hanf stammt“, schreibt das US-Zentrum für die Kontrolle und Prävention von Krankheiten. „Allerdings haben einige Staaten Hanf nicht aus den Gesetzen zu kontrollierten Substanzen gestrichen, sodass die Legalität von CBD-Produkten von Staat zu Staat unterschiedlich ist“, heißt es weiter.

Wie hoch die Erfolgsaussichten für Melinda Van Veldhuizen im Fall einer Klage sind, ist daher unklar. (jak)