Tatverdächtiger ist erst 19 Jahre alt
Messerangriff in Polen: 16-Jährige in Kinderheim erstochen

Eine Tote und neun Verletzte. Das ist die Bilanz einer blutigen Messerattacke in einem Kinder- und Jugendheim im polnischem Tomislawice in der Region Lodz. Der mutmaßliche Täter ist nach Angaben der Polizei erst 19 Jahre alt.
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Messerattacke in polnischem Kinder- und Jugendheim
Der Jugendliche betrat die Einrichtung am Dienstag gegen 23.00 Uhr. Dort soll er zehn Menschen direkt attackiert haben. Das 16-jährige Mädchen starb noch vor Ort an seinen schweren Verletzungen. Fünf der neun weiteren Verletzten mussten im Krankenhaus behandelt werden. Sie schweben nicht in Lebensgefahr.
Die Polizei hat den tatverdächtigen 19-Jährigen inzwischen festgenommen. Er lebte nicht weit von dem Heim entfernt und hatte nach ersten Erkenntnissen nicht dort gewohnt. Als er festgenommen wurde, war er laut den Behörden nüchtern. Warum er die Menschen attackierte, muss jetzt ermittelt werden.
Erinnerungen an Fall aus Wunsiedel: 10-Jährige in Kinderheim getötet
Auch wenn die Hintergründe noch unklar sind, erinnert die Tat aus Polen an den Fall aus dem bayerischen Wunsiedel, der in ganz Deutschland für Aufsehen gesorgt hat: Eine Zehnjährige wurde in einer Kindereinrichtung getötet. Als tatverdächtig gelten ein erst elfjähriger Junge und ein 25 Jahre alter Mann, der in Untersuchungshaft sitzt.
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Jugendliche als Täter
Und auch Wunsiedel ist nicht der erste Fall dieser Dimension in jüngster Vergangenheit, bei dem die Tatverdächtigen minderjährig oder gerade so volljährig sind. Im nordrhein-westfälischen Freudenberg etwa hatte der gewaltsame Tod der 12-jährigen Luise für Entsetzen gesorgt. Das Mädchen starb durch zahlreiche Messerstiche. Zwei Mädchen im Alter von 12 und 13 Jahren haben die Tat gestanden. (dpa/sbl)
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