Studien geben AufschlussBrauchen Frauen wirklich mehr Schlaf als Männer?
Während SIE schon lange gähnt, ist ER noch hellwach.
Kommt euch das bekannt vor? Wenn ja, ist es kein Zufall. Tatsächlich fällt in vielen Partnerschaften auf, dass die Frauen scheinbar ein höheres Schlafbedürfnis haben. Stimmt das wirklich und wenn ja, warum?
Wie viel Schlaf brauchen Frauen?

Frauen benötigen durchschnittlich 20 Minuten mehr Schlaf. Das sagt Professor Jim Horne, Leiter des Sleep Research Centers der Loughborough Universität der „Daily Mail”. Bestätigt wird die Aussage auch von einer Allensbach-Umfrage. Ihr zufolge sagten mehr als die Hälfte der befragten Frauen, dass sie mindestens acht Stunden Schlaf pro Nacht benötigen. Bei den Männern waren es nur 39 Prozent.
Durch Schlafentzug hätten Frauen zudem mehr gesundheitliche Probleme als Männer. Eine Studie der Duke University ergab, dass Frauen bei Schlafentzug eine heftigere Reaktion zeigen als Männer. Wie genau Frauen auf Schlafentzug reagieren, seht ihr oben im Video.
Warum brauchen Frauen mehr Schlaf als Männer?
Doch warum müssen Frauen denn nun mehr schlafen als Männer? Der Grund ist laut Professor Jim Horne, dass weibliche Gehirne „anders vernetzt und komplexer sind als die der Männer”. Das Gehirn einer Frau sei komplexer, weil es viele Dinge gleichzeitig ausführe und flexibler sei. Dieses Multitasking koste Kraft und müsse durch ausreichend viel Schlaf wieder ausgeglichen werden.
Im Schlaf erhole sich das Gehirn und behebe Schwachstellen. Je intensiver das Gehirn also genutzt werde, desto mehr Erholung brauche es auch, so der Experte.
Außerdem ist es erwiesen, dass Frauen schlechter schlafen als Männer. Das betont auch Frauenärztin Dr. Judith Bildau: „Ich sehe jeden Tag Frauen in meiner Praxis, die unter Ein- und Durchschlafstörungen leiden. Viele von ihnen sind völlig erschöpft und haben Mühe, ihren Alltag zu bewältigen.”
Laut der Frauenärztin gibt es für den schlechten Schlaf vieler Frauen drei Gründe:
Der weibliche Schlaf ist leichter. Der Grund dafür ist evolutionsbedingt: Frauen müssen rascher reagieren, wenn ihre Nachkommen versorgt und gefüttert werden müssen oder in Gefahr sind.
Frauen grübeln mehr. Studien haben gezeigt, dass weibliche Personen häufiger dazu neigen, nachts in eine „Kopf-Kino-Spirale“ zu geraten.
Die Hormone und der weibliche Zyklus. So habe eine Untersuchung der Cleveland Clinic Lerner College of Medicine gezeigt, dass sich die Schlafeffizienz vor der Menstruation um 3,3 Prozent verringert und sich die Einschlafzeit um 15 Minuten verlängert. Laut der National Sleep Foundation hätten sogar 30 Prozent alle Frauen während der Periode Schlafprobleme.
Und jetzt?! Dr. Bildau verät hier, was Frauen bei Schlafproblemen wirklich hilft.
Buch-Tipps der Redaktion für besseren Schlaf
Zehn Stunden schlafen? Ruhebedürfnis ist individuell
Forscher gehen davon aus, dass jeder zwischen sieben und neun Stunden schlafen sollte. Was die richtige Zeit für einen selbst ist, muss jeder eigenständig herausfinden. Wichtig ist nur, dass ihr erholt aufwacht, sonst macht sich schnell schlechte Laune breit.
Und, liebe Männer: Wenn ihr merkt, dass eure Frau immer erschöpft ist, gönnt ihr doch eine Portion Extra-Erholung. Davon haben im Zweifel beide etwas. (lkö)
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