Red-Bull-Berater mahnt zu Geduld

Marko: Verstappens aggressiver Fahrstil passt nicht zu neuen Autos

Formula One F1 - Australian Grand Prix - Melbourne Grand Prix Circuit, Melbourne, Australia - April 7, 2022 Red Bull's driver development program Helmut Marko with Red Bull's Max Verstappen during practice REUTERS/Loren Elliott
Red-Bull-Berater Helmut Marko meint, dass Max Verstappens Fahrstil nicht zu den neuen Autos passt
ca, REUTERS, LOREN ELLIOTT

So hat sich Weltmeister Max Verstappen seine erste Saison mit der Nummer 1 auf dem Auto sicherlich nicht vorgestellt: Zwei Nullnummern in den ersten drei Saisonrennen und nur Platz 6 in der Fahrerwertung vor dem ersten Europa-Auftakt der Königsklasse an diesem Wochenende in Imola (Sonntag, ab 14 Uhr, LIVE bei RTL). Und auch wenn Verstappen bislang der einzige Fahrer ist, der WM-Spitzenreiter Charles Leclerc auf der Strecke schlagen konnte – bei seinem Sieg in Saudi-Arabien –, teamintern läuft es ebenfalls nicht gewohnt rund für den erfolgsverwöhnten 24-Jährigen.

Perez viel näher dran an Verstappen

In den vergangenen drei Saisons hatte Verstappen seine Red-Bull-Teamkollegen stets sicher im Griff, dominierte sie regelrecht – insbesondere im Qualifying. In diesem Jahr sieht das anders aus: Stallgefährte Sergio Perez sitzt ihm im Nacken, war in Q3 nie langsamer als zwei Zehntel und in Saudi Arabien sogar fast drei Zehntel schneller: Perez sicherte sich damit die erste Pole Position seiner Karriere, Verstappen musste mit Startplatz 4 vorlieb nehmen.

Auch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko stellte bereits fest: „Perez ist Max viel näher als das 2021 der Fall war.“ Allerdings führt Marko das nicht auf eine Leistungssteigerung des Mexikaners zurück, sondern auf die neuen Autos. „Max findet es noch schwerer. Sein aggressiver Fahrstil passt nicht so ganz zu den neuen Autos“, sagte Marko dem Portal „F1-Insider“.

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Marko: Verstappen hat nicht das vollste Vertrauen in das Auto

Einige Fahrer kämen mit den neuen Boliden mit weniger Abtrieb besser zurecht als andere. Verstappen habe „noch nicht die richtige Balance gefunden und hat daher nicht das vollste Vertrauen in das Auto“, so Marko. Nach bereits zwei technischen bedingten Ausfällen dürfte das nicht nur für Verstappens Fahrgefühl gelten, sondern auch in Sachen Zuverlässigkeit.

Die fehlende Zuverlässigkeit des Red Bull erweist sich für Verstappen momentan als größter Bremsklotz bei der Mission Titelverteidigung. Allerdings fehlt es seinem Bullen derzeit im Vergleich zum Ferrari von Leclerc auch an Power: Vor seinem Ausfall als Zweitplatzierter beim vergangenen Grand Prix in Australien hatte Verstappen zu keiner Zeit eine Chance, Leclerc den Sieg streitig zu machen.

Marko mahnt Verstappen zu Geduld

Marko mahnte seinen Schützling zu Geduld. „Sein jugendliches Alter ist prädestiniert für Ungeduld“, sagte der Österreicher. „Ich habe ihm gesagt, dass wir noch 20 Rennen vor uns haben und über 500 Punkte mit Sprintrennen und schnellsten Runden zu holen sind.“ Um wieder ganz vorne mitmischen zu können muss aber wohl nicht nur Red Bull seine Hausaufgaben machen, sondern möglicherweise auch Verstappen seinen Fahrstil ändern. (wwi)

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