Polizei hatte ihn kurz vorher aus Gewahrsam gehen lassen
Mann (30) torkelt betrunken auf Autobahn 30 und wird totgefahren
Nach dem Tod eines 30-jährigen Fußgängers auf der A30 bei Melle sind nun Ermittlungen gegen die Polizei eingeleitet worden. Kurz vor dem Unfall war der Mann aus dem Gewahrsam des Kommissariats in Melle entlassen worden, obwohl er stark alkoholisiert war. Die Polizei Lingen prüft den Vorfall nun.
Fußgänger war in Polizeigewahrsam
Der 30-Jährige war in der Unfallnacht mehrfach auffällig geworden. Unter anderem soll er in einem Schnellrestaurant eingeschlafen und betrunken über die Straße getorkelt sein. Polizeibeamte in Melle nahmen ihn zunächst in Gewahrsam. Kurz darauf ließen die Beamten ihn wieder ziehen, da er selbstständig gehen konnte und als „wegefähig“ beschrieben wurde. Auch ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Osnabrück bestätigt im Gespräch mit RTL, dass es keine Rechtsgrundlage gegeben habe, den Mann länger festzuhalten.
Mann war betrunken, als er auf die A30 lief
Eine halbe Stunde später kam es zu dem verheerenden Unfall. Unweit der Polizei Melle verläuft die Autobahn 30, ein Fußweg von lediglich 15 Minuten. Der Mann lief auf die Fernstraße, wurde von einem Auto erfasst und starb. Der 57-jährige Fahrer erlitt einen Schock. Er und zwei weitere Insassen blieben unverletzt. Nach dem Unfall wurde dem 30-jährigen Fußgänger eine Blutprobe entnommen, die ergab einen Alkoholwert von 2,4 Promille.
Empfehlungen unserer Partner
Vermutlich wollte der Mann per Anhalter fahren
Laut Staatsanwaltschaft Osnabrück war der Mann offenbar auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit. Vermutlich betrat er deswegen die Autobahn. Die Staatsanwaltschaft hat den Fall an die benachbarte Polizei in Lingen gegeben. Dort solle der Unfall und alle internen Abläufe im Kommissariat in Melle aufgeklärt werden. (kho)