Sein Vater sitzt für zwölf Jahre im Gefängnis
Bewegende Geschichte um Manchester-City-Star: „Würde es lieben, wenn Papa zusehen könnte"

Er legt eine Weltkarriere hin, doch sein Vater kann nicht mit dabei sein…
Für 42 Millionen wechselte Fußballer Kalvin Phillips 2022 zu Manchester City und gewann auf Anhieb das Triple unter Star-Trainer Pep Guardiola. Sein größter Fan und Mentor konnte diesen Mega-Erfolg aber nur von der Ferne beobachten: Phillips’ Vater sitzt eine lange Haftstrafe ab.
Vater sitzt wegen Drogenmissbrauch und Gewalt im Knast
Aufgrund einer Reihe von Gewalt- und Drogenexzessen verbüßt Vater Mark im Moment eine zwölfjährige Haftstrafe in einem Gefängnis seiner Heimatstadt Leeds. Sohn Kalvin war über die Jahre sehr selten zu Besuch, auch vor seinem Wechsel von Leeds nach Manchester. Per Telefon blieben die beiden aber in losem Kontakt.
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Vor einigen Monaten bekamen sich die beiden allerdings mal wieder zu Gesicht. „Ich glaube, es war sechs Jahre her, dass ich ihn zuletzt gesehen hatte", erzählt Kalvin Phillips: „Es war buchstäblich so, als wäre ich nie von ihm weg gewesen, um ehrlich zu sein. Er sah ein bisschen älter aus und so, aber es war, als hätte ich ihn zum letzten Mal gesehen. Wir haben gelacht, über Fußball gesprochen und er hat gesagt, wie stolz er ist.“
Vor letztem Treffen seit fast sechs Jahren keine Begegnung mehr
Phillips erklärt den großen Stolz seines Vaters, der sich immer selbst zu helfen versucht: „Er hat das Gefühl, dass er sich aufdrängt, weil er unsere Kindheit nicht miterlebt hat. Er will unsere Zeit nicht in Anspruch nehmen, aber ich sage immer, wenn er anrufen muss, soll er einfach anrufen.“
Genau deswegen ist der Respekt vor seinem Vater weiterhin groß: „Mein Vater gehört zu den Menschen, die sich etwas in den Kopf setzen: Wenn er sich an einer Sache stört oder das Leben ein bisschen zu viel wird, zieht er sich zurück wie in eine Art Exil. Wir sprachen miteinander und er rief zwei oder drei Monate lang nicht an. Nachdem ich ihn besucht hatte, sagte ich natürlich, er solle mich anrufen. Seitdem hat er sich nicht mehr gemeldet.“
„Alles, was er will, ist mir beim Fußballspielen zuzusehen"
Der englische Nationalspieler hofft, dass Papa Mark innerhalb der nächsten zwei oder drei Jahre wieder draußen ist. Mark hat seinen Sohn nach den Spielen gegen Chelsea und Bristol City in der abgelaufenen Saison angerufen und einen Wunsch für die Zeit nach seiner Freilassung geäußert.
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„Natürlich habe ich direkt erwähnt, dass ich mich um ihn kümmern möchte", sagt Phillips und fügt an: „Ich wollte sicherstellen, dass er in Sicherheit ist, damit er nicht gleich wieder ins Gefängnis geht, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Er hätte mich um alles bitten können: Um ein Auto, ein Haus, um alles. Er sagte, er wolle lediglich um die Welt reisen können und mir beim Fußballspielen zuzusehen. Dabei kann ich ihm offensichtlich helfen.“ (lde)