21-Jähriger gibt sich als Frau aus und meldet zwei Leichen

Doppelmord in Unterfranken? Polizei entlarvt Scherzanrufer

ACHTUNG: SPERRFRIST 22. DEZEMBER 20:00 UHR. ACHTUNG: DIESER BEITRAG DARF NICHT VOR DER SPERRFRIST, 22. DEZEMBER 20.00 UHR, VERÖFFENTLICHT WERDEN! EIN BRUCH DES EMBARGOS KÖNNTE DIE BERICHTERSTATTUNG ÜBER STUDIEN EMPFINDLICH EINSCHRÄNKEN. - ARCHIV - 10.06.2020, Baden-Württemberg, Stuttgart: ILLUSTRATION - Ein Smartphone wird gehalten. Die Pandemie hat Forschern der Ruhr-Universität Bochum zufolge zu mehr «problematischer» Smartphone-Nutung geführt. (zu dpa «Studie: Mehr problematische Handy-Nutzung in der Pandemie») Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein 21-Jähriger hat sich einen Scherz erlaubt und bei einem Bestattungsinstitut zwei Leichen gemeldet. (Symbolbild)
scg lop pil vco, dpa, Sebastian Gollnow

Das kann teuer werden! Ein 21-Jähriger hat sich einen ziemlich unglücklichen Scherz erlaubt und bei einem Bestattungsunternehmen in Unterfranken einen angeblichen Doppelmord gemeldet. Dabei filmte sich der Mann selbst und stellte das Video ins Internet.

Der ominöse Anruf

Am Samstagabend klingelt bei einem Bestattungsunternehmen im Landkreis Main-Spessart das Telefon. Mit unterdrückter Nummer meldet sich am anderen Ende eine verstellte Frauenstimme und beauftragt die Abholung zweier Leichen für den nächsten Tag. So weit, so gruselig. Doch die vermeintliche Anruferin hat noch mehr mitzuteilen.

Bei den Toten handele es sich um ihren Ehemann und dessen Geliebte. Beide habe sie soeben vergiftet. Dann beendet sie das Gespräch.

Völlig verdutzt meldet sich der Bestatter kurz darauf bei der Polizei und meldet den Vorfall. Die Beamten nehmen die Ermittlungen noch am Abend auf und werden schnell fündig.

Scherzanrufer filmt sich selbst

Beim Anrufer handelt es sich um einen 21-Jährigen, der sich am Telefon als Frau ausgegeben hat. Während des Telefonstreiches filmt er sich selbst und stellt das Video auf seinen TikTok-Kanal mit über 200 Tausend Followern. So hat die Polizei nicht viel Mühe, den Täter ausfindig zu machen. Dumm gelaufen!

Den Mann erwartet nun ein Strafverfahren wegen des Vortäuschens einer Straftat und der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten. Zudem wird von Seiten des Polizeipräsidiums Unterfranken geprüft, ob dem jungen Mann die Einsatzkosten in Rechnung gestellt werden. Es könnte also ein ziemlich teurer Scherz für den 21-Jährigen werden.