Nur EINE Sache kann den Herpes verkürzenTabuthema Herpes: Austrocknen oder feucht halten – was denn nun?

Wir geben euch die Antwort, die ihr schon so lange sucht!
Herpes ist ein Tabuthema. Wer ihn hat, verspürt häufig Scham und möchte ihn so schnell wie möglich wieder loswerden. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich spreche. Und wie viele andere Betroffene stelle auch ich mir immer wieder die Frage, wie das am besten funktioniert: feucht halten oder austrocknen? Das sagt der Experte!
Lippenherpes ist ganz schön hartnäckig: Einmal gehabt, kommt er immer wieder
Der Lippenkranz ist ausgetrocknet, selbst der stärkste Fettstift bringt nichts, und es fängt an zu kribbeln. Wenn ich das spüre, weiß ich: Der Lippenherpes ist nicht mehr weit. Seit meiner Jugend spielt sich dieses Szenario immer dann ab, wenn mich eine Erkältung plagt.
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Und das ist nichts Ungewöhnliches. Wer auch schon einmal mit Lippenherpes zu tun hatte, der weiß: Er kommt immer wieder! Der Grund: „Wenn man es einmal hatte, trägt man das Virus in sich. Sobald das Immunsystem aus dem Gleichgewicht ist, kommt das Virus wieder hervor und bildet die Bläschen“, erklärt Dr. med. Johannes Welter, Arzt für Innere Medizin, im RTL-Interview.
DIE Bläschen, die mir persönlich jedes Mal ganz schön unangenehm sind. Irgendwie schäme ich mich dafür, wenn ich Herpes habe, auch wenn ich genau weiß, dass das rein gar nichts mit meiner Hygiene zu tun hat. Sondern dass es mein Immunsystem ist, das in diesem Moment einfach nicht ganz auf der Höhe ist.
Dennoch: Am liebsten würde ich mich so lange vor der Öffentlichkeit drücken, bis die Bläschen wieder verschwunden sind. Da das natürlich nicht geht, ist mir daran gelegen, den lästigen Herpes schnellstmöglich zu verbannen. Aber wie geht das?
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Lippenherpes richtig behandeln: Nur eine Sache kann den Herpes verkürzen
Dr. Welter erklärt, dass es nur eine Sache gebe, die die Erkrankungsdauer wirklich verkürzen könne. Und zwar: „In der Prodromalphase, wo man vielleicht schon eine Überwärmung spürt, es ein bisschen juckt oder weh tut, aber eigentlich noch nichts zu sehen ist, dass man dann eine Salbe mit Virostatikum aufträgt – zum Beispiel Aciclovir.“ Sobald die Bläschen zu sehen sind, bringe es nichts mehr.
Dann helfe nur noch eines: in Ruhe lassen! Denn: „Herpesbläschen sind sehr infektiös. Wenn sie aufgehen, kann man den Herpes in seiner Umgebung verteilen.“ Im schlimmsten Fall könne man sogar eine Herpes-Infektion im Auge auslösen. Aus diesen Gründen rät der Experte auch in Bezug auf spezielle Herpes-Pflaster zur Vorsicht. Sie haben keinen Effekt auf die Erkrankungsdauer und der potenzielle Schaden sei größer als der Nutzen.
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Cremen oder nicht? Erst DANN solltet ihr mit Feuchtigkeit arbeiten
Seien die Bläschen dann einmal weg, habe man es meist leider noch immer nicht überstanden. „Dann verkrustet es. Und wenn die Kruste dann abfällt, kann es sein, dass die Haut ein bisschen rissig ist.“ DANN, aber wirklich erst dann, könne es helfen, die betroffene Stelle mit Feuchtigkeit zu versorgen.
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Heißt für diejenigen, die häufiger mal von Herpes heimgesucht werden: Habt am besten immer eine Herpes-Salbe in der Handtasche, damit ihr sofort reagieren könnt, wenn ihr die typischen Anzeichen des Herpes spürt. Frühes Eingreifen lautet die Devise!