Leere Obst- und Gemüseregale in Großbritannien
„Limited Edition“-Tomaten: Supermarktketten rationieren Nahrungsmittel als Vorsichtsmaßnahme

Geht jetzt das Hamstern wieder los? Für viele Kunden in Großbritannien ist es schon nicht mehr möglich, denn ab jetzt wird limitiert. Nur noch drei Gurken pro Kunde und eine strenge Begrenzung an Tomaten und Paprikas. Diese Vorschrift haben Marktführer Tesco und Aldi laut Nachrichtensender BBC schon eingeführt. Es sei eine Vorsichtsmaßnahme.
Britische Kunden in Angst
In sozialen Netzwerken machen aber jetzt schon Bilder von leeren Obst- und Gemüseregalen die Runde. Sie sollen vielen Kunden Angst machen. Die Warnung des Bauernverbandes vor sinkender heimischer Lebensmittelherstellung tut ihr übriges. Laut den Einzelhändlern sei aber das Extremwetter in Spanien und Nordafrika schuld. Große Teile der Ernte seien dadurch zerstört worden.
In Deutschland drohen keine Engpässe
Um doch noch an mehr als drei Gurken zu kommen, lohnt es sich für die Briten bei Sainsbury’s oder Lidl vorbeizuschauen. Hier wird bisher nicht rationiert. In Deutschland hingegen sind Szenarien wie in Großbritannien allerdings erstmal undenkbar. Das hat eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergeben. Darin heißt es zum Beispiel durch den hierzulande größten Lebensmittelhändler Edeka: „Wir können die Versorgung unserer Märkte mit ausreichenden Mengen weiterhin sicherstellen.“
Preissteigerungen sind möglich
Auch Netto, Rewe, Penny und der deutsche Aldi schließen Engpässe hier aus. Die Angebotsstörungen im Beschaffungsmarkt würden sich allerdings auf die Bandbreite des Angebots und die Preise auswirken, heißt es von der Rewe-Gruppe zu der auch Penny gehört. Ausreichend Tomaten die gäbe es aber.
In Großbritannien steigen die Preise
Vor allem durch den Brexit sollen sich die Lebensmittelpreise in Großbritannien schon deutlich erhöht haben. Die hohen Kosten durch Zollkontrollen geben die Unternehmen an die Kunden direkt weiter. Auch aufgrund der gestiegenen Energiekosten nutzen heimische Landwirte viel seltener Gewächshäuser, was nicht nur die Tomate jetzt eben zur „Limited Edition“ macht. (cta/dpa)