Mutter empört sich im Netz
Lieferdienst stellt 10-Kilo-Paket auf Kinderwagen mit schlafendem Baby ab
Ein Lieferdienst in Schweden stellt ein 10-Kilo-Paket auf einem parkenden Kinderwagen ab. Doch der Bote übersieht: Ein Säugling schläft in dem Kinderwagen. Die Mutter empört sich darüber im Netz – doch die Entschuldigung des Lieferanten rührt sie.
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"Ihr habt ein schlafendes Baby fast zermatscht"
Diese Situation kennen Sie auch. Sie erwarten ein Paket, sind aber nicht daheim. Meist kann man sich in so einem Fall darauf verlassen, dass die Sendung in der Nachbarschaft abgegeben wird. Oder sie wird an einem vereinbarten Ablageort hinterlegt. Doch das dürfte sich die Empfängerin in diesem Fall anders vorgestellt haben: In Schweden findet eine Mutter ihr bestelltes 10-Kilo-Paket mitten AUF ihrem vor der Tür stehenden Kinderwagen. Das Problem: Ihr Säugling schläft noch darin. Das scheint dem Boten eines schwedischen Lieferdienstes gar nicht aufgefallen zu sein. In Skandinavien ist das eine verbreitete Praxis. Kinder an der frischen Luft schlafen zu lassen, weil es ihnen gut tut, so die Begründung.
In Sozialen Netzwerken empörte sich die Empfängerin und Mutter über diese Aktion, die auch ein böses Ende hätte nehmen können. „Ihr habt ein schlafendes Baby mit einem 10-Kilo-Paket fast zermatscht und schämt euch nicht. Gott sei Dank geht es dem Kind gut. Nie mehr wieder!“, schrieb die Frau, die anonym bleiben möchte, in einer Instagram-Story.
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Gratislieferungen und Pralinen als Entschuldigung
Der Lieferdienst äußerte sich gegenüber schwedischen Medien so: „Als niemand öffnete, wollte der Fahrer das Paket vor die Tür stellen. Aber er fand, dass der Boden zu nass war. Deshalb dachte er, der Kinderwagen sei praktischer. Er hat das Baby nicht gesehen. Die Mutter hat uns umgehend angerufen, und wir haben sofort Kontakt mit dem Fahrer aufgenommen, dem das alles sehr leid getan hat. Er fuhr zur Kundin zurück und entschuldigte sich mit Blumen und Pralinen. Er wollte auch wissen, wie es dem Kind geht“, sagte ein Firmensprecher gegenüber der Zeitung „Aftonbladet“.
Und das berührte die Mutter offenbar sehr, sie schien damit ihrerseits nicht gerechnet zu haben. Nach der Entschuldigung des Lieferanten schrieb sie dem Unternehmen eine Nachricht und bedankte sich für die Entschuldigung. „Der Fahrer kam persönlich mit Pralinen, Blumen und Kuscheltieren hierher. Als er mein Baby sah, kamen ihm fast die Tränen und er wollte sich vergewissern, dass der Kleine gut isst und dass es uns gut geht. Danke für das Teilen!“
Ihren Kinderwagen lässt sie zukünftig wohl aber trotzdem nicht mehr unbeaufsichtigt vor der Tür. Warum sie selbst den Boten nicht gehört hat, obwohl das Kind vor dem Haus schlief, erklärte die Frau allerdings auch bei Instagram nicht. (jak)