WaffenlieferungAltes Eisen oder wichtige Hilfe? Das kann der Leopard 1 im Ukraine-Krieg - wenn man ihn richtig einsetzt

Ein Panzer aus den 1960er Jahren soll Kiew unterstützen. Und auch wenn der Leopard 1 schwer veraltet ist, kann er nützliche Dienste leisten. Wenn er richtig eingesetzt wird.
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Alte Leopard 1-Panzer für die Ukraine
Als über die Lieferung von Kampfpanzern an die Ukraine diskutiert wurde, stand der Leopard 2 im Fokus. Nachdem die Entscheidung getroffen wurde, erschien der Vorgänger, der Leopard 1, auf der Bühne. Und das hat einen guten Grund: Von modernen Leoparden – etwa Leo 2 A6 – trennen sich die Länder ungern, weil ihnen die Fahrzeuge im eigenen Heer fehlen würden. So kommt es, dass auch Berlin zunächst nur 14 Stück entsenden wird.
Die alten Leopard 1 hingegen stehen nur in Lagerhallen herum, sie würde niemand entbehren. Berlin will in Kooperation mit anderen Ländern über 100 Exemplare liefern. Und das muss noch lange nicht das Ende sein. Unlängst hat sich ein belgischer Waffenhändler zu Wort gemeldet, der allein über 50 Panzer liefern könnte. Und es können noch mehr zusammenkommen. Da die Leopard 1 allesamt einsatzbereit gemacht werden müssen, werden sie nicht auf einen Schlag geliefert, doch Kiew könnte sich auf einen stetigen Zustrom einstellen.
Die ersten Modelle des Kampfpanzers wurden unter Konrad Adenauer hergestellt
Die Sache hat einen Nachteil: Der Leopard 1 ist hoffnungslos veraltet und kann seiner Rolle als Kampfpanzer nicht mehr gerecht werden. Der Leopard 1 war die erste deutsche Eigenentwicklung eines Kampfpanzers (Main Battle Tank) nach dem Zweiten Weltkrieg. Bei der Entwicklung vermied man den Fehler, die Panzerung immer schwerer zu machen. Der Leopard 1 sollte vor allem beweglich sein, dann kam die Feuerkraft und zuletzt die Panzerung. Das lag auch daran, dass man damals glaubte, dass Panzerung ihre Bedeutung verloren habe, weil Hohlladungsgeschosse (HEAT) jede Panzerung aufschweißen könnten. Die ersten Serienmodelle wurden 1963 hergestellt.
Damals war Konrad Adenauer Kanzler der Bundesrepublik – benutzt wurde der Leopard bis 2003 in der Bundeswehr. Hier aber auch schon bei den Aufklärungseinheiten. Heute ist er in größeren Stückzahlen noch in der Türkei und Griechenland im Dienst. In seinen 40 Dienstjahren wurde der Panzer mehrfach überarbeitet. Es gab sechs Baugruppen und vier große Kampfwertsteigerungen. Insgesamt wurden 4700 Stück gebaut.
Unzureichend gepanzert, dafür beweglich: Das kann der Leopard 1
Zu Beginn war die Hauptwaffe, die britische 105-mm-L7A3, das beste verfügbare Geschütz. Heute ist sie hoffnungslos veraltet. Der Leopard 1 kann die Frontpanzerung der in der Ukraine eingesetzten T-Panzer nicht durchschlagen. Auch sind diese Panzer mit 125-mm-Kanonen ausgerüstet. Für T-72 und T-90 wäre der Leopard 1 im offenen Gefecht kein Match. Vergleichsweise modern sind die gyroskopische Waffenstabilisierungsanlage und das nachgerüstete Feuerleitsystem. Es basiert heute auf einem Laserentfernungsmesser. Der Computer berücksichtigt Wetter, Bewegung und Art der Munition. Der Schütze muss nur noch das Ziel anvisieren – der Leopard 1 kann schnell aus der Bewegung heraus ein Ziel erfassen, feuern und sich zurückziehen. Was bleibt, ist die unzureichende Panzerung, insbesondere der unteren Wanne. Eventuell wird man die Frontpanzerung verstärken, doch wird der Leopard 1 nie das Schutzniveau neuerer Panzer mit Kompositpanzerung erreichen.
So kann der Kampfpanzer der Ukraine helfen
Heißt das aber, dass er nicht zu gebrauchen ist? Auch Russland setzt teilweise Panzer-Oldies ein. Diese Fahrzeuge können auch heute noch eine Rolle auf dem Schlachtfeld spielen, nur nicht mehr die gleiche wie vor 60 Jahren. Der Leopard 1 kann nicht als Duell-Panzer im Kampf gegen einen T-Panzer eingesetzt werden. Das Gleiche gilt für die Rolle als Main Battle Tank im Bewegungsgefecht. Für Kämpfe von zwei Panzergruppen wäre er zu ungeschützt und zu schlecht bewaffnet.
Andere Aufgaben könnte der Leopard 1 auch heute noch ausfüllen. Hier sollte man nicht vergessen, dass die in der Ukraine eingesetzten Schützenpanzer und gepanzerten Mannschaftstransporter meist weit schlechter geschützt und bewaffnet sind. Der Leopard 1 könnte Infanteristen begleiten und mit seiner Feuerkraft unterstützen. Also in etwa so, wie man im Zweiten Weltkrieg Sturmgeschütze benutzt hat. Im Ukraine-Krieg werden Panzer häufig als fahrbare Artillerie benutzt, die den Gegner mit indirektem Feuer bekämpft. Und auch wird aus einem Leopard 1 keine Panzerhaubitze 2000, doch auf mittlere Distanzen ist er einsetzbar und seine Wirkung kann durch Drohnen verstärkt werden.
In der Verteidigung und der Unterstützung der Infanterie kann der Leopard 1 also durchaus eine Rolle spielen. Und dazu kommt die schiere Menge, allein Griechenland soll noch etwa 400 Leopard 1 im Dienst haben, die Türkei 500. Wichtig ist jetzt, Vorsorge für den Einsatz zu treffen. Sobald die Oldies im Feld sind, benötigen sie Munition in einem eigentlich ausgemusterten Kaliber und Ersatzteile, um im Einsatz fit zu bleiben.
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de
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