Trauer um Álvaro Prieto (18)
Leiche von spanischem Jugendfußballer bei TV-Liveübertragung entdeckt

Seine Leiche wurde durch Zufall live im Fernsehen entdeckt!
Spanien trauert um den Jugendfußballer Álvaro Prieto aus Cordoba. Der 18-Jährige war seit einigen Tagen vermisst worden, ehe ein Reporter seinen Leichnam mitten in einer Live-Fernsehsendung entdeckte. Die Leiche klemmte zwischen zwei Eisenbahnwaggons.
Er feierte mit Freunden in Sevilla und wollte mit dem Zug nach Hause
Der Teenager hatte am Donnerstag vergangener Woche in Sevilla mit Freunden gefeiert. Von der andalusischen Stadt hatte er mit dem Zug in seine etwa 130 Kilometer entfernte Heimatstadt Cordoba fahren wollen.
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Spanische Medien berichten, sein Handy habe nicht mehr genügend Akkuleistung gehabt, weswegen er sein Ticket nicht zeigen konnte. Die Mitarbeiter der Eisenbahngesellschaft Renfe hätten ihn nicht gestattet, ohne Fahrkarte in den Zug einzusteigen. Auch der Versuch, einen späteren Zug zu nehmen, sei gescheitert, so die Zeitung Marca.
Kritik an Reporter und Sender wegen Live-Ausstrahlung
Am Freitagvormittag wird er letztmals in der Nähe eines Bahnhofs in Sevilla gesehen. Eine größere Suchaktion blieb erfolglos. Am Montag entdeckt schließlich ein Reporter während eines Live-Berichts die Leiche des Studenten. Sie klemmt zwischen zwei Waggons eines Zuges, der seit langem außer Betrieb gewesen sein soll und rangiert wurde.
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Weil der Sender die Übertragung nicht unterbricht und weil der Reporter nicht verhindert, dass die Leiche im Fernsehen zu sehen ist, stehen der Journalist und der TV-Sender in der Kritik. Kritisiert werden aber auch die Behörden und die Eisenbahngesellschaft, weil Álvaro Prietos Leichnam trotz der umfangreichen Suchmaßnahmen nicht vorher entdeckt wurde.