Das Duell der Zukunft

Leclerc über Verstappen: "Wir haben uns irgendwann gehasst"

Hassan Ammar
Charles Leclerc und Max Verstappen nach dem Rennen in Saudi-Arabien.
deutsche presse agentur

Es ist das Duell von gestern, das Duell von heute und morgen, das die Formel 1 in den kommenden Jahren prägen kann/wird. Charles Leclerc gegen Max Verstappen. Zwei Ausnahmefahrer, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Als Mensch. Im Cockpit. Und beide kennen sich seit Kindheitstagen. Es ist ein Duell mit Geschichte. Und voller Rivalität.

Hier treffen Welten aufeinander

Schon zu Kartzeiten lieferten sich Leclerc und Verstappen heiße Rad-an-Rad-Duelle. Seit 2010 kreuzten sich die Wege der beiden bei internationalen Rennen. Legendär das Duell um die Kart-WM 2013 in der KZ-Klasse. Damals hatte Verstappen knapp die Nase vorn. Beide schenkten sich nichts – Unfälle inklusive. Ein Ausblick auf die Gegenwart.

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„Im Kartsport war es entweder ich oder er und deshalb haben wir uns irgendwann gehasst, weil es sehr oft nicht optimal endete“, sagte Leclerc. Und schon damals war klar: Hier treffen Welten aufeinander. Mentalitäten. Fahrstile. „In welchen Teilen wir als Fahrer stärker sind oder nicht als der andere, weiß ich nicht. Wir haben einfach zwei sehr unterschiedliche Fahrstile. An manchen Tagen gewinnt der eine, an manchen der andere. Aber ich mag es“, betonte der Ferrari-Pilot.

Es läuft rund bei Ferrari

Im Moment hat Leclerc die Nase vorn. Führt mit 71 Punkten und zwei Siegen aus den ersten drei Rennen die WM-Wertung an. Weltmeister Verstappen erwischte einen holprigen Start. Zwar gewann der Red-Bull-Pilot das Rennen in Saudi-Arabien, doch es sollte seine einzige Zielankunft bislang bleiben.

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Eine Momentaufnahme. Das weiß auch Leclerc: „Nach den ersten drei Rennen ist alles nach unseren Wünschen gelaufen und wir scheinen dieses Jahr ein sehr starkes Auto zu haben. Aber ich denke jetzt nicht über die WM nach. Wahrscheinlich werde ich in sieben oder acht Rennen anfangen, über die Meisterschaft nachzudenken, wenn wir in der gleichen Position sind. Aber jetzt ist es noch zu früh."

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"Wir haben schöne Kämpfe"

Denn die Gegenwart heißt für beide an diesem Rennwochenende Imola (Sonntag, 14 Uhr LIVE bei RTL). „Das Wichtigste an diesem Wochenende ist, die Dinge nicht zu übertreiben, was einfach ist, wenn es Aufregung gibt und wenn die Dinge gut laufen“, sagte Leclerc. „Wir müssen uns also auf unsere Arbeit konzentrieren und nicht versuchen, zu viel zu tun, und hoffentlich wird es positiv sein Wochenende."

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Ein enger Kurs, der Autodromo Enzo e Dino Ferrari. Spektakuläre Manöver liegen förmlich in der Luft. Ein Fest für Fahrer, Fans und Zuschauer. Und Verstappen, der sich auf mögliche Duelle mit Leclerc freut: "Charles ist auch aggressiv, und das sieht man deutlich. Wir haben schöne Kämpfe, aber wir berühren uns nicht." Noch – möchte man ergänzen. (tme)