Erst schlug er mit dem Hammer zu, dann stach er 28 Mal auf die wehrlose Frau ein
Mord an der Ex: Lebenslang für Mannheimer Stalker

Nach dem tödlichen Angriff mit einem Hammer und einem Messer auf seine Ex-Freundin ist Oliver M. (34) wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Richter am Landgericht Mannheim stellten zudem die besondere Schwere der Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung praktisch ausgeschlossen. Nach der Trennung hatte er Selin Y. monatelang nachgestellt.
Freundin wollte ihr helfen - der Mörder verletzte sie lebensgefährlich

Oliver M. lauerte seiner ehemaligen Lebensgefährtin Ende Oktober 2019 im Treppenhaus zu ihrer Wohnung auf. Zuerst schlug er ihr mit einem Hammer auf den Kopf, wodurch sie zu Boden ging. Danach stach er 28 Mal mit einem Messer auf die wehrlose Frau ein. Sie starb vor ihrer Wohnungstür.
Als eine Freundin der Frau zu Hilfe eilte, stach der Deutsche der Frau in die Seite. Funda M. wurde lebensgefährlich verletzt. Der 34-Jährige wurde daher auch wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Die Freundin hatte in der Wohnung auf Selins Kind aufgepasst. M. muss auch Hinterbliebenengeld bezahlen.will Revision einlegen.
Richter: Ohne ihre Mutter traute sie sich kaum noch aus dem Haus
Er hat nach Ansicht des Gerichts aus niedrigen Beweggründen gehandelt. Er abe die Trennung im April 2019 nicht verkraftet, so das Gericht. In den Monaten vor der Tat hatte M. seiner Ex-Partnerin wiederholt nachgestellt. Er rief die 33-Jährige zum Teil anonym an, schrieb ihr Nachrichten und bewarb sich bei ihrem Arbeitgeber auf eine Stelle. Nach einer Anzeige wegen Stalkings drohte er ihr damit, sie "unter die Erde zu bringen".
Oliver M. Passte sie direkt vor der Wohnungstür, aber auch auf dem Weg zur Arbeit oder zur Kita ihrer Tochter ab. "Sie traute sich kaum aus dem Haus und ließ sich, wo immer es ging, von ihrer Mutter begleiten", sagte Richter Gerd Rackwitz.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verteidigung will Revision einlegen.