Lebensgefahr in Schleswig
Hilferufe im Stadthafen: Mann bei elf Grad im Wasser

Mann über Bord im Stadthafen.
Stürzt man in unter 15 Grad kaltes Wasser, kann es zu einem Kälteschock mit heftigen Atem-, Blutdruck- und Kreislaufreaktionen kommen. „In so einem Fall zählt jede Minute und jede Sekunde“, sagt Christian Stipeldey, Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger im RTL Interview.
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Passantin holt Hilfe
Am Mittwochabend (01.11.) um 20.40Uhr hört eine Passantin die Schreie des Mannes und wählt den Notruf. Als die Freiwilligen-Besatzung des Seenotrettungsbootes Herwil Götsch kurz danach im Stadthafen eintrifft, entdecken sie am Ende des Außensteges einen 60-Jährigen im elf Grad kalten Wasser: Er klammert sich an das Ruderblatt eines etwa zehn Meter langen Motorseglers. „Wir haben ihn schnell entdeckt, weil er eine Kopflampe trug“, berichtet Vormann Frank Tapper und ergänzt: „Ohne fremde Hilfe hätte er es weder zurück an Bord noch auf den Steg geschafft.“
Im Video: Dramatische Rettung - Mann treibt 30 Stunden auf dem offenen Meer
Versehentlich ins Hafenbecken gestürzt
Die Seenotretter nehmen den unterkühlten Mann zu sich an Bord und wärmen ihn mit Decken. Im Anschluss übergeben sie ihn an die Feuerwehr und die Besatzung eines Rettungswagens.
Der 60-Jährige sagt, er habe die Heckleine seines Bootes neu befestigen wollen und sei dabei ins Wasser gestürzt. Zum Glück hörte ihn die Passantin und rettet ihm so das Leben. (cgo)