Ein Kommentar zum 50. Geburtstag
Lasst uns Heidi Klum feiern - auch für ihre Nacktbilder!
von Marigona Sulejmani
Sind wir wirklich so sensationsgeil oder einfach nur neidisch? Hierzulande können wir es kaum erwarten, dass Heidi mal einen Nippelblitzer hat, betrunken im Stadion sitzt, sich einen jüngeren Kerl krallt oder mit der 18-jährigen Tochter nur in Unterwäsche gekleidet posiert. Denn dann haben wir ja wieder etwas, worüber wir reden können. Ich bin genervt von dieser Mentalität. Man kann über Heidi denken, was man will – am Ende ist sie aber vor allem eine Frau, die sich alles selbst aufgebaut hat. Und dafür sollten wir sie feiern! Ein Kommentar.
Happy Birthday, Heidi Klum - guck, was du alles erreicht hast!
In Deutschland kennen wir Heidi Klum vor allem durch „Germany’s Next Topmodel“, ihre Männergeschichten und Nacktbilder auf Instagram. In Amerika wird die heute 50-Jährige aber für andere Dinge gefeiert: für ihre Schönheit, ihre verrückte, offene und herzliche Art, ihren Geschäftssinn. Und das zu Recht! Denn das Topmodel hat sich ihren Weg hart erkämpft.
Geboren in Bergisch Gladbach, zählt sie heute zu den bekanntesten Models der Welt. Heute (1.Juni) feiert sie ihren 50. Geburtstag. Grund genug, auf die zahlreichen Meilensteine und Erfolge zurückzuschauen.
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Ihre Bilderbuchkarriere begann am 29. April 1992, als die Bergisch Gladbacherin den Modellwettbewerb „Model ‘92“ in Thomas Gottschalks RTL-Show Gottschalk Late Night gewann. Die damals 18-Jährige setzte sich gegen 25.000 Mitbewerberinnen durch und erhielt einen dreijährigen Vertrag als Fotomodell. Und das alles, obwohl sie damals als „zu klein für die Modebranche“ galt. Mit 1,76 Meter fehlten ihr knappe vier Zentimeter. Doch ihre Ausstrahlung, ihre natürliche Art und ihre Schönheit machten genau diese vier Zentimeter zunichte – und Heidi zum angehenden Weltstar.
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Trotz ihres Vertrags machte Heidi noch ihr Abitur und schlug direkt danach einen Ausbildungsplatz als Modedesignerin in Düsseldorf aus, um stattdessen als Model zu arbeiten.
So zog sie, mit gerade mal 18 Jahren, in die USA – wo sie bis heute lebt. Im Jahr 1998 gelang der deutschen Schönheit der große internationale Durchbruch: mit einem Titelfoto auf der Bademodenausgabe der US-Zeitschrift Sports Illustrated. Danach nahm ihre Karriere Fahrt auf: So zierte Klum zahlreiche andere Highfashion-Cover, darunter das der Vogue und das der Elle. Den Höhepunkt ihrer Karriere erlebte sie dann aber wohl auf dem Laufsteg. Klum gehörte jahrelang zu den berühmten Victoria‘s Secret-Engeln und trug mehrfach den mit Diamanten besetzten Fantasy Bra.
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2008 wurde Heidi Klum als eines der bestbezahlten Models der Welt gelistet. Und nur vier Jahre später tauchte sie in jener Forbes-Liste nicht mehr auf. Nicht, weil sie jetzt weniger verdiente, sondern weil sie mittlerweile nicht mehr als reines Model galt, sondern als Medienunternehmerin zählte.
Und daran hat sich bis heute nichts geändert: Die 50-Jährige ist eine Meisterin der Selbstvermarktung und mit Formaten wie Germany‘s Next Topmodel und Making The Cut erfolgreich.
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Heidi Klum ist mittlerweile eine millionenschwere Selfmade-Marke
Heidi hatte offensichtlich ein Ziel und das hat sie auch erreicht. Mittlerweile ist die Vierfach-Mama nicht nur Model, Moderatorin und Schauspielerin – Heidi Klum ist eine Marke. Eine millionenschwere Marke. Und das hat sie alleine geschafft – obwohl die Kritik um sie immer groß ist. „Heidi ist zu laut“, „Heidi kann gar nicht modeln“, „Heidi ist anstrengend“ – nun ja, genau diese vermeintlich anstrengende, ja gar nervige Art, scheint sie dorthin gebracht zu haben, wo sie heute ist.
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Und genau an diesem Leben lässt sie ihre Community auch teilhaben: ungeschminkt, küssend mit ihrem Liebsten Tom Kaulitz (33), ja sogar nackt. Und auch hierfür steckt die 50-Jährige heute immer wieder Kritik ein.
Heidi macht, was ihr gefällt - und hell yeah, ich liebe das!
Entgegen jeglicher Kritik präsentiert sich Heidi gerne mal im Bikini, oben ohne oder gar nackt – und entfacht damit hitzige Diskussionen in den Medien. Ihre Follower können sich unter ihren Posts nicht auslassen, denn die 50-Jährige hat ihre Kommentarfunktion ausgestellt. Sowohl positive als auch negative Kritik scheint Heidi egal zu sein. Und das beweist: Diese Bilder macht das einstige „Victoria’s Secret“-Model für sich – sie gefallen ihr und das ist die Hauptsache. Denn auch auf Instagram gibt es eine Regel: Mein Account, meine Regel – und wem das nicht passt, der muss ja nicht hingucken.
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Ich für meinen Geschmack gucke gerne hin. Eine Frau, 50 Jahre, feiert ihren Körper – egal aus welcher Perspektive, in welchem Winkel oder Licht. Bei Männern, die oben ohne posieren, schreien wir doch auch nicht gleich. Na ja, gut, doch. Wir schreien, aber weil wir es feiern. Warum also feiern wir nicht die nackte Heidi? Die Heidi, die sich wohlfühlt in ihrer Haut? Die Heidi, die macht, was sie will?
Ich feiere Heidi Klum – und hoffe (ganz ehrlich), dass wir uns noch auf weitere 50 Jahre freuen dürfen – egal, ob nackt oder angezogen.