Kurioses Verhalten beim FCA
Das große Rätsel um Kevin Danso

Was ist los bei Kevin Danso? Der Österreicher, der beim FC Augsburg unter Vertrag steht, reiste am Donnerstag vorzeitig aus dem Trainingslager in Tirol ab; er sah sich nicht mehr in Lage, für den Fußball-Bundesligisten zu trainieren oder spielen. Wie es für den 22-Jährigen nach seiner Rückkehr nach Augsburg weitergeht, das ist ein großes Rätsel.
"Es gibt nichts im Fußball, was es nicht gibt"

"Es gibt nichts im Fußball, was es nicht gibt. Eigentlich hatten wir überlegt, mit ihm den Vertrag zu verlängern. Jetzt müssen wir schauen", sagte Geschäftsführer Stefan Reuter der "Augsburger Allgemeinen". Der Sinneswandel kommt für den FCA überraschend, weil Danso im Trainingslager am Walchsee bislang eigentlich gut gearbeitet habe und motiviert erschien. Am Donnerstag aber teilte er den Verantwortlichen um Reuter und Chefcoach Markus Weinzierl schon am Vormittag mit, dass er nicht weiter mit dieser Mannschaft trainieren könne. Als das Testspiel am Abend gegen Qarabag FK (2:2) anstand, war er bereits weg.
Danso galt vor Jahren im Nachwuchs der Augsburger als Riesen-Talent. In den vergangenen beiden Jahren war er dann an den FC Southampton und an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen. Womöglich befürchtet er, in der kommenden Saison bei den Augsburgern nur Reservist zu sein. Das verwundert, da zumindest zwei teaminterne Rivalen auf seiner Position zunächst ausfallen: Reece Oxford ist am Knie verletzt und Felix Uduokhai mit der deutschen Auswahl bei Olympia.
Womöglich will Danso durch sein Verhalten einen Wechsel erzwingen. Den Berichten zufolge gibt es ein Kaufangebot des französischen Erstligisten RC Lens für den Abwehrspieler. Ein Landsmann von Danso war mit einem ähnlichen Verhalten übrigens schon erfolgreich: Martin Hinteregger hatte 2019 mit einem zweifelhaften Auftreten im Tiroler Trainingslager einen Wechsel zu Eintracht Frankfurt forciert. (tno/dpa)