Bayer besiegt BayernKuriose Videobeweis-Premiere: Zwei Elfmeter-Tore statt zwei Mal Schwalben-Gelb
Das gab’s noch nie, seit der Einführung des Videobeweises im Fußball: In der Bundesliga-Partie zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München korrigierte der VAR gleich zwei Mal eine Gelb-Verwarnung wegen vermeintlicher Schwalben – die stattdessen fälligen Foulelfmeter nutzte Leverkusen, um den FC Bayern zu bezwingen.
Adli verspricht Schiedsrichter Stieler sein Trikot
Der Schiedsrichter der Partie, Tobias Stieler hatte nach Aktionen der Bayern-Abwehrspieler Benjamin Pavard und Dayot Upamecano jeweils Schwalben des gefoulten Amine Adli gesehen, zückte jeweils Gelb. Doch beide Male nahm er die Karte nach Videostudium wieder zurück, beide Male entschuldigte er sich bei Adli - und beide Male zeigte er mit Verspätung auf den Punkt.
Der Argentinier Exequiel Palacios verwandelte zwei Mal (56./73.). sicher, drehte so die Partie, nachdem Joshua Kimmich die Bayern in der 22. Minute in Führung gebracht hatte. Adli zeigte sich als fairer Sportsmann – nahm Stieler die Fehlentscheidungen nicht krumm – im Gegenteil. „Wir haben uns geherzt, schon während und auch nach dem Spiel“, verriet Stieler: „Er hat mir auch noch das Trikot versprochen. Mal sehen, ob es ankommt.“
Bayer-Fans fordern: „Videobeweis abschaffen“
Kurios: Ausgerechnet die Leverkusener Fans hatten während der Partie mit einem großen Banner mit der Aufschrift „Videobeweis abschaffen“ gegen den VAR-Einsatz im Profifußball protestiert. Durch die 1:2-Pleite im Rheinland verpassten die Münchner übrigens die Rückkehr zurück an die Tabellenspitze – ausgerechnet vor dem Topspiel gegen den neuen Spitzenreiter Borussia Dortmund in zwei Wochen. (wwi/dpa)
