Biathlon-Star teilt Bilder aus der Kriegshölle
"Du weißt nicht, ob du in 5 Sekunden noch lebst"

Es sind erschreckende Bilder und Videos, die Biathletin Darya Blashko auf ihrem Instagram-Kanal mit der Welt teilt. In der Ukraine bangt die 26-Jährige, die seit 2019 im Weltcup für das Land an den Start geht, täglich um ihr Leben. Wie sie die Hölle erlebt.
Darum teilt sie die Bilder in den sozialen Medien
Bei den Weltmeisterschaften 2021 in Pokljuka holte Blashko (in Belarus geboren) mit der Staffel die Bronzemedaille, nun sieht ihre Realität ganz anders aus: Auf ihrem Instagram-Kanal teilt sie erschreckende Bilder und Videos aus ihrer Wahlheimat, der Ukraine. Sie zeigen zerstörte und brennende Häuser sowie einen Camping-Van mit Einschusslöchern. In diesem befand sich Blashko, die teilweise auch selbst auf den Videos zu sehen ist, auf der Flucht, wie aus einem ebenfalls geteilten Text hervorgeht.
„Ich weiß, dass viele schon 'aufgewacht' sind und verstanden haben, was passiert. Aber es gibt immer noch ziemlich viele Leute, die denken, dass alle Fotos und Videos von 2014 sind, dass das Produktionen und Fälschungen sind", erklärt Blashko, warum sie sich in dem sozialen Netzwerk an die Öffentlichkeit wendet.
In einem Keller versteckt
Sie schildert eine wahre Odyssee aufgrund des Kriegs: "Zuerst lebten wir in einem Keller in einem Skigebiet in der Nähe von Tschernihiw. Es wurde herumgeschossen, aber bis zu einem gewissen Zeitpunkt war es dort ziemlich sicher.“
Dann habe sie schnell aufbrechen und sich mit weiteren Menschen zusammen an einem anderen Ort in einem Keller verstecken müssen. Um 4 Uhr morgens seien dann Flugzeuge zu hören gewesen.
"Du weißt nicht, ob du in 5 Sekunden noch lebst"
"Es ist beängstigend, weil man das Geräusch nicht hört, wenn die Bomben abgeworfen werden. Und du weißt nicht, ob du in 5 Sekunden noch lebst", schreibt Blashko. Zunächst hätten sie und ihre Begleiter Glück gehabt, dann seien sie jedoch in einen großen Angriff der russischen Armee geraten.
Mehrfach habe Blashko ihr Versteck gewechselt: "Neun Personen, darunter ein Kind, übernachteten in einem sechs Quadratmeter großen Keller.“
Der Instagram-Post stammt vom vergangenen Dienstag. Seitdem gibt es keine neuen Einträge. (sport.de, msc)