„Wir waren am Ziel, doch jetzt stehen wir wieder am Anfang“
Zum zweiten Mal! Marius (6) kämpft erneut gegen den Krebs

„Uns wurde der Boden unter den Füßen weggerissen!“
Die Eltern von Marius Seiler sind verzweifelt: Zum zweiten Mal muss ihr Kind gegen den Krebs kämpfen und eine Chemotherapie durchstehen. Und das, nachdem es erst schien, dass es dem Sechsjährigen endlich besser geht.
Krebs hat gestreut: Marius Seiler (6) hat ein Neuroblastom im vierten Stadium
Um die aktuell herausfordernde Zeit durchzustehen, sammeln Lisann und David Seiler aus Königsbruck in der Lausitz Spenden via GoFundMe. Weil ihr Kind erneut an Krebs erkrankt ist, brauchen sie Unterstützung. Auf der Kampagnenseite erzählen sie die Geschichte ihres Sohnes.
Ende 2020 hat Marius vermehrt Augenringe, die Augenlider sind sogar geschwollen. „Anfangs dachten wir uns nichts Schlimmes dabei. Aber als sich die geschwollenen Augenlider gelb und grün färbten, war klar, wir müssen dies abklären lassen“, schreiben die besorgten Eltern. Die Kinderärztin überweist Marius sofort ins Krankenhaus. Dort kommt nach mehreren Untersuchungen, am 7. Januar 2021, recht zügig heraus: „Neuroblastom, Stadium IV, Hochrisikogruppe.“
Ein Primärtumor sitze an der Nebenniere, mehrere Metastasen haben in die Lymphknoten gestreut und es liegen zahlreiche Knochenmetastasen vor, unter anderem in den Extremitäten des Jungen, sowie im Becken und im Schädel. Daher auch die Augenlidschwellung.
„Unser Leben war von heute auf morgen ein anderes“, so die Seilers.
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Marius lässt tapfer alle Behandlungen über sich ergehen - und gewinnt!
Auf dem Weg zur Genesung wird bei Marius das volle Programm durchgezogen: Blutabnahmen, MRT, MIBG-Szintigrafie (Staging-Untersuchungsverfahren bei verschiedener Tumorarten), Röntgen, Augen- und Zahnarzt. Der Junge macht alles mit.
Am 9. Januar startet dann die erste Chemotherapie des Sechsjährigen. Sechs Blöcke macht er durch, im Anschluss folgt eine Hochdosis-Chemo „mit nachfolgender autologer Stammzelltransplantation, Bestrahlung sowie eine Antikörpertherapie.“
Zu der Zeit verschlechtert sich sein Gesundheitszustand: „Neben Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit und Abgeschlagenheit kämpfte Marius gegen Schleimhautentzündungen im gesamten Magen-Darm-Trakt. Er bekam eine hoch dosierte Schmerztherapie sowie parenterale Ernährung“, erzählen seine Eltern.
Aufgeben kommt für Marius, der noch einen älteren Bruder namens Marvin (10) hat, nicht infrage! Tapfer lässt er alle Behandlungen über sich ergehen – und gewinnt!
Im Juni 2022 ist die Familie im Ziel, im August „starteten wir wieder in ein normales Leben“.
Endlich darf Marius wieder Kind sein, ohne Sorgen – dafür mit allem, was dazu gehört: toben, rennen, Trampolin springen, Ausflüge machen, ins Schwimmbad gehen und Freunde treffen.
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„Wir waren am Ziel, doch jetzt stehen wir wieder am Anfang“ - Marius' Kampf gegen den Krebs geht weiter
Regelmäßig nimmt die Familie Kontrolltermine wahr.
Im Dezember 2023 dann der Schock: Die Ärztin ruft an und schlägt Alarm. Die Blutwerte stimmen nicht. Marius hat ein Rezidiv. Die Seilers sind untröstlich: „Wir waren am Ziel, doch jetzt stehen wir wieder am Anfang“. Der Kampf gegen den Krebs geht von vorne los.
Erneut macht der Sechsjährige eine Chemotherapie in Kombination mit Antikörpertherapie durch. „Die Betreuung muss 24/7 gewährleistet sein, ob in der Klinik oder Zuhause – es ist immer jemand bei ihm. Dadurch entfällt für lange Zeit ein erheblicher Teil des Einkommens“, so Lisann und David. Daher sind sie über Spenden sehr dankbar.
Marius habe auch jetzt erneut mit Nebenwirkungen zu kämpfen, das soziale Umfeld muss erneut – bis auf den engsten Kreis – isoliert werden, „um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten.“
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Man vermisse während der gesamten Zeit sein früheres Leben, „diese Unbeschwertheit, eine normale Familie mit einem ganz langweiligen Alltag“ zu sein.
Wie es weitergeht? Das wissen Marius, Marvin und die beiden Eltern noch nicht. Aber: Im weiteren Verlauf sei wieder eine Hochdosis-Chemotherapie mit einer Stammzelltransplantation geplant.
Von ganzem Herzen bedanken sich die Seilers schon jetzt über fast 18.000 Euro, die dank GoFundMe zusammen gekommen sind. Dennoch: „Wir bitten euch um Unterstützung, sodass wir uns komplett auf die Bedürfnisse und vor allem die Genesung von Marius konzentrieren können und um ihm und seinem großen Bruder Marvin auch den einen oder anderen Wunsch erfüllen können.“
Und auch wir drücken die Daumen!
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