UnterwasserweltRiesenkalmar, Oktopus, Sepien - das sind die Unterschiede
Tiere mit vielen Armen heißen Krake, richtig? Oder doch Oktopus? Aber warum stehen im Restaurant oft Calamaris auf der Speisekarte? Und was zeichnet einen Riesenkalmar aus – wie diesen hier, der am Strand einer südafrikanischen Bucht angespült wurde? Es ist verwirrend – die genauen Unterschiede der sogenannten Kopffüßer sollen aber hier Aufklärung finden. Warum gerade die Riesenkalmare Forscher immer noch vor Rätsel stellen, erklären wir im Video.
Im Video: Oktopus ändert seine Farbe
Zu Beginn ist es wichtig zu wissen: Alle genannten Tiere sind Tintenfische. So heißt die Unterklasse der Kopffüßer. Doch innerhalb dieser Tintenfische gibt es eben eine ganze Menge verschiedener Arten.
Kalmare

Kalmare leben freischwimmend in Tiefen von rund 100 Metern. Der Körper des Kalmars misst ohne Kopf und Arme einen halben Meter bei einem Gewicht zwischen eineinhalb und zwei Kilogramm. Besonders auffällig sind seine zehn Fangarme, die mit Saugnäpfen besetzt sind. Zwei von ihnen sind deutlich länger – sie deinen dem Beutefang von Krebsen, Schnecken, Muscheln und kleinen Fischen.
Während wir in Deutschland ganz simple Tintenfischringe im Lokal bestellen, heißt es in der italienischen Karte etwas präziser „Calamari fritti“. Der größte je gefunden Riesenkalmar war übrigens fast 18 Meter lang, wie „National Graphic“ berichtet. Erst vor wenigen Tagen wurde ebenfalls ein Kalmar in der Brittania Bay in Südafrika gefunden - dieser soll 4,19 Meter groß gewesen sein.
Krake oder Oktopus

Kulinarisch betrachtet hat sich der deutsche Name kaum durchgesetzt – niemand bestellt einen Krakensalat im Restaurant. Deutlich gängiger ist die Bezeichnung Pulposalat oder eben Salat vom Oktopus. Kraken werden also häufig Oktopusse genannt und haben nur acht Arme (octo=acht).
Sepien

Sepien besitzen wie die Kalmare zehn Fangarme und haben einen oval bis rund geformten Körper. Anders als der Kalmar, der frei im Wasser schwimmt, halten sich die Sepien in Bodennähe auf und ernähren sich von Fischen und Krebsen.
Also wenn es das nächstes Mal zu Verwirrung kommen sollte: Tintenfisch heißen sie alle. Der Oktopus hat nur acht Arme, Sepien und Kalmare haben zehn, wobei zwei Arme beim Kalmar deutlich länger sind. Eigentlich ganz einfach, oder?