Wer braucht schon Avocado, Goji & Co.?Geheimwaffe Bärlauch: Dieses Superfood wächst in unseren heimischen Wäldern
Auf einem Waldspaziergang fühlt man sich plötzlich an spanische Tapas erinnert – das könnte in Hessen passieren: Denn mit dem Frühling beginnt hier auch die Bärlauch-Saison, und dieses Wildkraut verbreitet einen Knoblauch-Duft. Doch das heimische Superfood kann noch viel mehr – Wissenswertes rund um das gesunde Kraut im Video!
Gut für Herz und Verdauung
Superfood und Heilmittel direkt vor Haustür und das kostenlos! Bärlauch enthält Stoffe wie Kalium, Calcium, Magnesium und Eisen. Allicin wirkt außerdem regulierend bei Cholesterin und Bluthochdruck. Bärlauch stärkt das Herz, ist gut für die Verdauung. „Und es wirkt gegen Pilze, Bakterien und Viren“, ergänzt die Botanikerin Chris Kircher.
Video-Tipp: Superfood – Das passiert wirklich, wenn Sie jeden Tag eine Avocado essen
Bärlauch isst man am besten ungekocht, dann entfaltet er sein ganzes Aroma. Als Pesto oder als Zusatz im Kräuterquark macht er sich perfekt.
Vorsicht: Giftige Konkurrenten im Wald!
Doch Vorsicht ist auch hier geboten: „Es gibt ein paar Pflanzen, mit denen man ihn verwechseln kann und die sind auch giftig“, warnt Botanikerin Chris Kircher. Verwechslungsgefahr besteht vor allem mit dem giftigen Maiglöckchen. Es wächst zu einer ähnlichen Zeit. Das Bärlauchblatt ist oben glänzend und unten matt. Außerdem hat es einen kantigen Stängel und die Blätter wachsen einzeln.
Wer nicht suchen mag, kann das Kraut auch selbst anpflanzen: „Tatsächlich ist es super für die ungeliebten Schattenbereichen“, erklärt Kircher. „Was er gar nicht mag, sind Nadelbäume, man muss ihm schon einen Laubbaumstandort geben.“ Und feucht halten müsse man die Pflanzen, trockene Füße mag der Bärlauch gar nicht.
Superfood - Diese wertvollen Lebensmittel wachsen nebenan
Avocado, Papaya, Ingwer – das sogenannte Superfood muss nicht immer einen langen Weg hinter sich haben, bis es in unserer Küche landet. Diese wertvollen Nahrungsmittel kommen aus Deutschland:
Äpfel: Das beliebteste Obst der Deutschen hilft mit seinen Antioxidatien dem Gehirn, dem Herzen, der Haut und den Knochen. Äpfel senken auch das Risiko für Diabetes.
Rote Beete: Es heißt im Volksmund, rote Bete mache die Schwachen stark, die Scheuen mutig und die Traurigen glücklich. Auf jeden Fall enthält das Gemüse u.a. viel Eisen, Vitamin B3 und Folsäure, worauf vor allem Frauen mit Kinderwunsch schwören.
Kirschen: Die Früchte können Muskelschädigungen und Herzkreislauferkrankungen verhindern, sie stärken das Immunsystem und verbessern die Gehirnfunktion. Mit dem enthaltenen Melatonin können Kirschen bei Schlaflosigkeit helfen.
Brennnessel: Das stechende Kraut ist nach dem blanchieren nicht mehr stichig und enthält bis zu viermal so viel Eisen wie Spinat, mehr Calcium als Milch und ist reich an Vitamin A, C und E.
Sanddorn: Die Beeren enthalten viel mehr Vitamin C als Orangen oder Zitronen. Für Veganer ist die Beere wegen ihres hohen Vitamin B12-Gehalts interessant.
Grünkohl: Das Wintergemüse hat einen hohen Eisen- und Proteingehalt, enthält außerdem Antioxidantien wie die Vitamine C, E und K sowie Folsäure, Kalium, Calcium und Magnesium.
(npa/gmö)