Weil sie Glühwein trinken wollte: Schwangere erschossen - Ehemann muss lebenslang ins Gefängnis

Zweimal soll Mehdi K. auf seine schwangere Frau geschossen haben. Während der Ermittlungen hatte er ein Geständnis abgelegt, das er allerdings im Prozess wiederrief. Nun hat das Kölner Landgericht den 49-Jährigen wegen Mordes verurteilt.

Zwei Schüsse in Brust und Kopf

Die Tat hatte sich am 23. November 2016 ereignet. Die 36-jährige Tina G. war im fünften Monat schwanger, als ihr Leben und das ihres ungeborenen Kindes ausgelöscht wurden. Zweimal soll Mehdi K. seiner Ehefrau aus nächster Nähe in Brust und Kopf geschossen haben. Dem Angeklagten mit iranischer Staatsangehörigkeit wurde ein Heimtücke-Mord zur Last gelegt.

Die Schwangere wollte einen Glühwein trinken

Angefangen hatte alles mit einem Streit auf dem Weihnachtsmarkt am Heumarkt. Offenbar waren die Eheleute aneinander geraten, weil die schwangere Frau einen Glühwein trinken wollte. Der Streit hatte sich später nach Köln-Weiden verlagert, wo das Paar lebte.

Die schwangere Tina G. wollte der Anklage zufolge nicht mit in die gemeinsame Wohnung kommen. Ihr Mann sei ihr daraufhin bis zu einem Schulhof gefolgt, wo die 36-Jährige Trennungsabsichten äußerte. Laut Anklage hatte Mehdi K. zuerst gedroht, sich selbst umzubringen, seine Pistole dann aber gegen seine Frau gerichtet. Tina G. wurde regelrecht hingerichtet.

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Heimtückischer Mord

Die Staatsanwältin hatte eine lebenslange Haftstrafe wegen heimtückischen Mordes für den Angeklagten gefordert. Begründung: Mehdi K. habe die Wehr- und Arglosigkeit seiner Ehefrau ausgenutzt, die nicht mit einem Angriff rechnete.

Die Version des Angeklagten, wonach ein fremder Mann Tina erschossen haben soll, bewertete sie als "völlig absurd". Sie berief sich auf das während der Ermittlungen abgelegte Geständnis des Angeklagten, das er im Prozess widerrufen hatte. Das Kölner Landgericht verurteilte den 49-Jährigen zu lebenslanger Haft.